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Waldsperre ganz aufgehoben - Diebe entwenden Material

Verkohlte Bäume stehen nach dem Waldbrand im Nationalpark Sächsische Schweiz. / Foto: Robert Michael/dpa
Verkohlte Bäume stehen nach dem Waldbrand im Nationalpark Sächsische Schweiz. / Foto: Robert Michael/dpa

Nach den Regenfällen der vergangenen Tage kann der Wald auch im früheren Brandgebiet der Sächsischen Schweiz ab Samstag wieder betreten werden. Der Regen habe zu einer deutlichen Abkühlung der Böden geführt, teilte die Nationalparkverwaltung am Freitag in Bad Schandau mit. Vor Ort sowie bei Überflügen der Landespolizei und nächtlichen Drohnenkontrollflügen habe man keine Glutnester mehr feststellen können. Sämtliche Flächen würden aber weiter durch eine Brandwache kontrolliert. «Wir sind froh, dass der kräftezehrende Einsatz nun langsam zum Ende kommt», erklärte Kreisbrandmeister Karsten Neumann.

Damit können sich die Einsatzkräfte nach fast genau einem Monat aus dem Gebiet zurückziehen, hieß es. Das Material sei größtenteils abgebaut, und Abfälle seien aus dem Wald entsorgt worden. Bad Schandaus Bürgermeister Thomas Kunack sprach von einer Ausnahmesituation: «Glücklicherweise gab es keine größeren Verletzungen oder Schäden an der Infrastruktur oder privatem Eigentum.» Man sei sehr dankbar für die gute Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Organisationen.

Leider habe man feststellen müssen, dass zusehends Material aus dem Gelände verschwinde. Dafür fehle ihm jegliches Verständnis, und es schwäche auf Dauer die Einsatzkraft für den nächsten Ernstfall, betonte Kunack. Alle im Gelände noch vorhandenen Einsatzmittel wie Schläuche, Löschwasserbecken und Pumpen seien Eigentum der Feuerwehr. Ein Diebstahl oder Beschädigung gefährde die Einsatzfähigkeit und führe im Ernstfall zu unverantwortlichen Schäden.

«Auch wenn es wahrscheinlich der bisher größte Waldbrand im Nationalpark Sächsische Schweiz war, werden Urlauber nur an wenigen Orten direkt auf die Brandflächen stoßen», teilte die Verwaltung mit. Kenner der Sächsischen Schweiz wüssten, dass sich die Brände vor allem in der wenig zugänglichen Kernzone ereigneten. «Diese Bereiche brauchen aber weiterhin ihre Ruhe. Bitte halten Sie das Wegegebot ein und bleiben Sie auf den markierten Wanderwegen.» Abgestorbene oder abgebrannte Bäume könnten jederzeit umbrechen.

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