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Nach Brandanschlag in Leipzig ermittelt Terror-Abwehrzentrum

Feuerwehrleute stehen an einem Einsatzort. / Foto: Julian Stratenschulte/dpa/Symbolbild
Feuerwehrleute stehen an einem Einsatzort. / Foto: Julian Stratenschulte/dpa/Symbolbild

Nach einem mutmaßlichen Anschlag auf ein Mehrfamilienhaus in Leipzig, das als Verbindungshaus einer Burschenschaft genutzt wird, übernimmt das Polizeiliche Terrorismus- und Extremismus-Abwehrzentrum die Ermittlungen. Die Polizei schließt eine politische Motivation nicht aus.

Nach einem Brandanschlag auf ein Mehrfamilienhaus in Leipzig hat das Polizeiliche Terrorismus- und Extremismus-Abwehrzentrum des Landeskriminalamtes die Ermittlungen übernommen. Eine politische Motivation für die Tat sei nicht auszuschließen, teilten die Staatsanwaltschaft Leipzig und das Landeskriminalamt am Dienstag mit. Das Mehrfamilienhaus im Stadtteil Gohlis wird auch von einer Burschenschaft als Verbindungshaus genutzt.

Nach bisherigen Erkenntnissen haben Unbekannte am frühen Freitagmorgen einen Brandsatz in das Gebäude geworfen. Das Feuer erlosch offensichtlich von selbst, nachdem einige im Erdgeschoss abgestellte Gegenstände verbrannt waren. Das aus Holz bestehende Treppenhaus entzündete sich nicht. Der durch das Feuer entstandene Schaden blieb sogar zunächst unbemerkt. Die Feuerwehr musste nicht anrücken.

Ein an der Außenwand des Hauses in jener Nacht angebrachtes Graffiti thematisiert laut Polizei die Bekämpfung von Menschen mit angeblich rechter Gesinnung.

Zudem wurde an einem Auto auf einem Parkplatz neben dem Haus, das einem der Burschenschaftler gehörte, eine Scheibe eingeschlagen worden. Die anderen geparkten Wagen blieben jedoch unbeschädigt.

Staatsanwaltschaft und Polizei ermitteln wegen versuchten Mordes und der versuchten Brandstiftung mit Todesfolge sowie wegen Sachbeschädigung. Der oder die Täter hätten zumindest billigend in Kauf genommen, dass das Haus in Brand gesetzt wird und die Bewohner zu Tode kommen, hieß es. Die Polizei hat die Bevölkerung um Mithilfe gebeten.

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