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Immer mehr junge Leute wollen in Sachsen zur Feuerwehr

Kleidung der Freiwilligen Feuerwehr (r) und der Jugendfeuerwehr (l) hängt in Spinden der Freiwilligen Feuerwehr in Kreischa. / Foto: Arno Burgi/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild
Kleidung der Freiwilligen Feuerwehr (r) und der Jugendfeuerwehr (l) hängt in Spinden der Freiwilligen Feuerwehr in Kreischa. / Foto: Arno Burgi/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Mehr und mehr Kinder und Jugendliche in Sachsen engagieren sich in ihrer Freizeit bei der Feuerwehr. Seit Jahren haben die Jugendgruppen der Freiwilligen Feuerwehren Zulauf - das liegt vor allem an der Nachwuchsarbeit.

Die Jugendfeuerwehr in Sachsen freut sich über stetig steigende Mitgliederzahlen. Rund 15 400 Kinder und Jugendliche wurden 2021 in den Nachwuchsverbänden der Freiwilligen Feuerwehr im Freistaat gezählt - über 500 mehr als im Jahr zuvor. Und auch in diesem Jahr werde der Zuwachs voraussichtlich wieder im dreistelligen Bereich liegen, sagte Landesjugendfeuerwehrwart Frank Pfeiffer der Deutschen Presse-Agentur. Pfeiffer ist Wehrleiter einer Feuerwehr in Dresden, bei der in diesem Jahr bereits vier neue Mitglieder dazugekommen seien.

Pfeiffer sieht den Grund vor allem darin, dass sich in den vergangenen Jahren zahlreiche Kinderfeuerwehrgruppen gründeten. Aus denen würden nun viele Kinder in die Jugendfeuerwehr wechseln. Die Kinderfeuerwehr zählte 2021 knapp 1690 Mitglieder, im Jahr zuvor waren es rund 1440. Die Zahl der Gruppen stieg laut Statistik der Jugendfeuerwehr von 121 auf 134.

Wie bei der Jugendfeuerwehr gehe auch bei der Kinderfeuerwehr der Mitglieder-Trend weiter nach oben, sagte Pfeiffer. Für die nächsten drei Jahre sei die Warteliste der Kindergruppe seiner Feuerwehr bereits gefüllt. Die Kinderfeuerwehr nimmt laut Pfeiffer Kinder im Alter von 5 bis 8 Jahren auf, bis zum 16. Lebensjahr sind die Kinder dann bei der Jugendfeuerwehr, sagte Pfeiffer.

Nach Angaben des Innenministeriums ist die Jugendfeuerwehr für die Mitgliedergewinnung der Freiwilligen Feuerwehr eine wichtige Quelle. Die Nachwuchsarbeit sei daher enorm wichtig. Zur Unterstützung der Verbandsarbeit und insbesondere der Jugendarbeit stelle Sachsen dem Landesfeuerwehrverband jährlich 750.000 Euro zur Verfügung, Gemeinden erhielten seit 2015 pro Jugendmitglied eine Pauschale von jährlich 20 Euro. Die Pandemie habe für die Jugendfeuerwehr eine besondere Herausforderung dargestellt, der Dienst sei nur mit Einschränkungen möglich gewesen. Umso erfreulicher sei die steigende Mitgliederzahl, so das Ministerium.

Wo es aus Sicht der Landesjugendfeuerwehrwarts noch Nachholbedarf gibt, ist die Brandschutzerziehung an den Grundschulen. In der vierten Klasse sollte eigentlich unterrichtet werden, was im Brandfall zu tun ist. Aber aufgrund des Lehrermangels würden die Stunden viel zu oft gestrichen, sagte Pfeiffer. Dabei würde das die Arbeit erleichtern und Werbung für die Feuerwehr machen. Mit der Landesregierung würde daran gearbeitet, die Ausbildung verpflichtend zu machen. «Das läuft langsam an», sagte Pfeiffer.

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