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2023 weniger Raubstraftaten von Jugendbanden in Dresden

Ein Blaulicht leuchtet auf dem Dach eines Polizeifahrzeugs. / Foto: Fernando Gutierrez-Juarez/dpa/Symbolbild
Ein Blaulicht leuchtet auf dem Dach eines Polizeifahrzeugs. / Foto: Fernando Gutierrez-Juarez/dpa/Symbolbild

Die Zahl der Raubstraftaten, die Jugendgruppen in Sachsens Landeshauptstadt begangen haben, hat sich nach Bildung einer Sonderkommission deutlich verringert. Wurden im ersten Quartal noch 53 Fälle registriert, waren es im letzten nur noch 15, wie die Polizeidirektion Dresden am Donnerstag mitteilte.

«Hatten wir im Januar mit 31 Fällen de facto täglich mit diesem Phänomen zu tun, waren es im Dezember nur noch zwei», sagte Polizeipräsident Lutz Rodig. Das sei ein «spürbarer» Rückgang, der der Soko namens Iuventus zu verdanken sei.

Die seit Ende 2022 bestehende Soko hat nach Polizeiangaben in 346 Strafverfahren ermittelt und eine Aufklärungsquote von 81 Prozent. Die meisten der Taten ereigneten sich am späten Nachmittag sowie Abend. Von den 193 ermittelten Tatverdächtigen sind 18 in Haft und zehn weitere in Jugendhilfe-Einrichtungen untergebracht. Das Gros der Beschuldigten seien Deutsche.

Die Jugendlichen handelten nicht in festen Gruppen oder Strukturen, berichtete Rodig. Ihr Motiv liege zuallererst im Demonstrieren von Macht über ihre Opfer sowie dem Gewinn von Anerkennung innerhalb der Gruppe. «Das Raubgut spielt eher eine untergeordnete Rolle.»

Trotz sinkender Fallzahlen bleibe das Phänomen weiter im Fokus, sagte Rodig. Es sei noch zu früh, von einer Verstetigung der positiven Entwicklung zu sprechen. Die aktuell 16-köpfige Soko soll daher zumindest bis in den Sommer hinein bestehen bleiben.

Die Soko Iuventus, die im Zuge eines starken Anstiegs von Raubstraftaten gegründet worden war, setzt neben der Strafverfolgung auch auf Prävention. So klären die Ermittler in Schulen Lehrer und Eltern auf und sensibilisieren für das Thema.

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