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Amtsgericht Dresden schickt Hooligans ins Gefängnis

Eine Figur der blinden Justitia. / Foto: Sonja Wurtscheid/dpa/Symbolbild
Eine Figur der blinden Justitia. / Foto: Sonja Wurtscheid/dpa/Symbolbild

Knapp zwei Jahre nach den bislang schwersten Ausschreitungen von Fußball-Chaoten in Dresden hat das Amtsgericht Dresden zwei Männer im Alter von 48 und 39 Jahren zu Haftstrafen verurteilt. Sie hatten unter anderem gezielt drei Pressefotografen attackiert und erheblich verletzt. Darüber hinaus beschimpften sie Polizisten als «Volksverräter» und «Scheiß Staatsdiener». Vor Gericht mussten sie wegen gefährlicher Körperverletzung, Landfriedensbruch und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte verantworten.

Der ältere Mann muss nun für ein Jahr und zehn Monate in Haft, der jüngere für 15 Monate - ohne Bewährung. «Sie haben die Fotografen ohne Grund, spontan und äußerst brutal angegriffen», sagte der Richter bei der Urteilsverkündung am Donnerstagnachmittag. Er bemängelte, dass die Angeklagten weder gestanden noch Reue gezeigt oder sich entschuldigt hatten.

Nach einem Heimspiel des damaligen Drittligisten Dynamo Dresden gegen Türkgücü München hatten sich am 16. Mai 2021 im Großen Garten Tausende Menschen versammelt, um den Aufstieg in die 2. Bundesliga zu feiern. Im Stadion war wegen der Corona-Pandemie kein Publikum erlaubt. Hunderte gewaltbereite Fans griffen Polizisten mit Pyrotechnik an, zudem flogen Flaschen und Steine. 185 Beamte wurden verletzt, 30 waren zeitweise dienstunfähig und sechs im Krankenhaus. Die Polizei gründete eine Sonderkommission, mehr als 300 Tatverdächtige wurden identifiziert.

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