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Wolfspopulation in Sachsen konstant

In Sachsen leben aktuell 35 Wolfsrudel, zehn Wolfspaare und eine Einzelwölfin. (Symbolbild) / Foto: Bernd Weißbrod/dpa
In Sachsen leben aktuell 35 Wolfsrudel, zehn Wolfspaare und eine Einzelwölfin. (Symbolbild) / Foto: Bernd Weißbrod/dpa

Sachsen gehört zu den Bundesländern, in denen die meisten Wölfe leben. Beim Monitoring werden die Wölfe «durchgezählt». Jetzt gibt es neue Zahlen.

Der Bestand an Wölfen in Sachsen hat sich stabilisiert. Aktuell gibt es 35 Rudel, zehn Wolfspaare und eine Einzelwölfin, wie das Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie mitteilte. Seit 2021/2022 schwanke der Bestand zwischen 40 und 50 Wolfsterritorien. Die aktuellen Ergebnisse würden diesen Trend bestätigen. Ein Wolfsterritorium bezeichnet ein Gebiet, das ein Rudel oder ein Wolfspaar für sich beansprucht.

Die meisten Sachsen-Wölfe leben in der Lausitz

Nach Angaben der Behörde befinden sich die meisten Territorien nach wie vor in der Oberlausitz. Hier wurden 27 Rudel, fünf Paare und die «Einzelgängerin» festgestellt. Außerhalb der Lausitz gebe es in Nordsachsen seit mehreren Jahren ein stabiles Vorkommen mit aktuell fünf Rudeln und einem Wolfspaar.

In der Dresdner Heide konnte ein Wolfspaar ohne Nachwuchs nachgewiesen werden, in den Landkreisen Meißen und Sächsische Schweiz-Osterzgebirge sowie im Erzgebirgskreis jeweils ein Rudel. 

Zwei Wölfe illegal getötet

«Östlich von Leipzig wurden die beiden neuen Wolfspaare 'Lossatal' und 'Tresenwald' (Landkreis Leipzig) bestätigt sowie im Vogtlandkreis das neue Wolfspaar 'Muldenhammer'», hieß es. Bei 34 Rudeln konnte Nachwuchs nachgewiesen werden, insgesamt mindestens 111 Welpen. 

17 Wölfe wurden im Laufe des Monitoringjahres 2024/2025 tot aufgefunden. «In zwei Fällen handelte es sich um illegale Tötung, in je einem Fall war die Todesursache natürlich beziehungsweise unklar und in 13 Fällen starben die Wölfe in Folge eines Verkehrsunfalls.»

Sachsen macht seit 2001 ein Wolfsmonitoring

Seit 2001 findet in Sachsen ein Wolfsmonitoring statt, um die Größe und die Entwicklung des Wolfsvorkommens zu überwachen. Es wird im Auftrag des Landesamtes vom Senckenberg Museum für Naturkunde in Görlitz und dem Lupus Institut für Wolfsmonitoring und -forschung in Deutschland durchgeführt. Forstmitarbeiter und freiwillige Helfer leisten dabei Unterstützung. Auch Hinweise aus der Bevölkerung fließen mit ein. 

Das Monitoringjahr ist nicht mit dem Kalenderjahr identisch, sondern lehnt sich an das biologische «Wolfsjahr» an – von der Geburt der Welpen bis zum Ende des ersten Lebensjahres an. So umfasste 2024/2025 den Zeitraum vom 1. Mai 2024 bis zum 30. April 2025.

Bundesweite Anzahl von Wolfsterritorien stagniert

Am Mittwoch hatte die Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes davon berichtet, dass die Anzahl der Wolfsterritorien in Deutschland erstmals seit Beginn der Wiederbesiedlung vor 25 Jahren stagniert. Bundesweit wurden 276 Territorien bestätigt: 219 Wolfsrudel, 43 Wolfspaare und 14 territoriale Einzeltiere. Die meisten Wolfsterritorien gab es in Niedersachsen (63) und Brandenburg (60) gefolgt von Sachsen (46), Sachsen-Anhalt (38) und Mecklenburg-Vorpommern (34).

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