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Tagebaubetreiber Leag sieht Risiken

dpa / Patrick Pleul
dpa / Patrick Pleul

Der Lausitzer Tagebaubetreiber Leag sieht Risiken im Kompromiss der Kohlekommission. «Sollte auch nach der Prüfung des Berichtes durch die Bundesregierung das Ausstiegsdatum Ende 2038 sowie die Stilllegung weiterer Kapazitäten in den nächsten Jahren bestätigt werden, dann würde dies unser Revierkonzept, das nach unseren Planungen bis über 2040 hinausreicht, ernsthaft in Frage stellen», teilte der Vorstandschef der Lausitz Energie Bergbau AG und Lausitz Energie Kraftwerke AG, Helmar Rendez, am Samstag in Cottbus mit. Eine noch größere Gefahr sei die Revisionsklausel mit Blick auf einen vorgezogenen Ausstiegstermin 2035. In der Runde im Kanzleramt Ende Januar müsse deutlich über die Konsequenzen für das Lausitzer Revier gesprochen werden.

Der Umweltverband Grüne Liga kündigte weitere Proteste gegen Umsiedlungen im Lausitzer Revier an. «Während im Rheinland die notwendigen ersten Schritte zum Kohleausstieg gegangen werden, sollen die Steuermilliarden in der Lausitz praktisch ohne Gegenleistung fließen», sagte René Schuster von der Grünen Liga, Mitglied im Braunkohlenausschuss des Landes Brandenburg.

Kommissionsmitglied Hannelore Wodtke aus Welzow, Vertreterin der vom Tagebau Betroffenen, stimmte nach eigenen Angaben gegen die Vereinbarung. «Leider haben die Brandenburger und sächsische Länderregierungen den Prozess blockiert, wo es nur ging», kritisierte sie. «Es war noch nicht einmal möglich, den Erhalt des von der Abbaggerung bedrohten Dorfes Proschim im Endbericht festzuschreiben.» Sie hoffe aber, dass Proschim erhalten bleibe.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Patrick Pleul