Sachsens Landwirtschaftsminister Thomas Schmidt (CDU) lehnt die Forderung des Umweltbundesamtes ab, für den Klimaschutz die Mehrwertsteuer für Milch- und Fleischprodukte zu erhöhen. «Jeder, der Fleisch isst und Milch trinkt, wird durch solche Beiträge als Klimaschädling gebrandmarkt», sagte Schmidt am Freitag. «Die Diskussion wird noch mehr dazu beitragen, dass sich Bürger kopfschüttelnd von der Politik und staatlichen Institutionen abwenden.»
Zudem würde der Druck auf deutsche Landwirte weiter erhöht, da Verbraucher auf billiger erzeugte Lebensmittel aus dem Ausland ausweichen könnten, warnte der Minister. Für das Klima wäre das dann aber kein Gewinn, da die gleichen Klimagase wie heute freigesetzt würden, vielleicht sogar noch mehr. «Nur eben nicht mehr in Deutschland, sondern irgendwo in Osteuropa und sehr wahrscheinlich unter ganz anderen Bedingungen für Tier- und Umweltschutz.»
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