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Land komplettiert Barrieren gegen Afrikanische Schweinepest

Ein Wildschwein wühlt das Erdreich auf. / Foto: Oliver Berg/dpa/Symbolbild
Ein Wildschwein wühlt das Erdreich auf. / Foto: Oliver Berg/dpa/Symbolbild

Sachsen schottet sich noch stärker vor der Afrikanischen Schweinepest (ASP) ab. Wie das Sozialministerium am Freitag in Dresden mitteilte, werden die Barrieren zur Ausbreitung der Tierseuche mit dem letzten Bauabschnitt an der polnischen Grenze gefestigt. «Damit ist die gesamte Strecke von der Landesgrenze Sachsens zu Brandenburg im Norden bis zur Grenze mit Tschechien im Süden mit einer doppelten Zaunführung geschlossen.»

«Die Schließung des Schutzkorridors entlang der polnischen Grenze soll zum einen verhindern, dass weiterhin mit dem ASP-Virus infizierte Wildschweine über die Neiße nach Sachsen kommen. Zum anderen soll die wildschweinfreie Zone die Weiterverbreitung des Virus stoppen», erklärte Staatssekretär Sebastian Vogel. Mit der Fertigstellung weiterer Korridore zu Brandenburg sowie im Westen begrenze man die Ausbreitung und könne ASP lokal tilgen.

«Wir wissen, dass die Bekämpfung dieser Tierseuche langwierig ist. Aber wir sind optimistisch, konnten wir doch seit Sommer 2022 die ASP auf den Bereich der bestehenden infizierten Gebiete begrenzen», betonte der Staatssekretär.

Die Afrikanische Schweinepest ist eine Virusinfektion, die ausschließlich Wildschweine und Hausschweine betrifft. Sie verläuft fast immer tödlich und ist unheilbar. Für den Menschen sowie für andere Tierarten ist die ASP nicht ansteckend. Bislang gibt es keine Impfung für Schweine als vorbeugenden Schutz. Die Erkrankung kann direkt von Tier zu Tier oder indirekt über kontaminierte Gegenstände wie Kleidung, Schuhe, Fahrzeuge oder Futter übertragen werden.

Im September 2020 wurde in Brandenburg ein erster Fall von ASP bei einem Wildschwein in Deutschland bestätigt. Seither gab es Nachweise in Brandenburg, Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern. In Sachsen sind aktuell 1962 ASP-Fälle nachgewiesen. In Baden-Württemberg, Niedersachsen, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern wurden Fälle in Hausschweinbeständen nachgewiesen.

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