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«Eichhörnchen» fliegt Borkenkäfer-Holz aus Kirnitzschklamm

Bäume eines Mischwaldes stehen im Nationalpark Sächsische Schweiz. / Foto: Matthias Rietschel/dpa/Archivbild
Bäume eines Mischwaldes stehen im Nationalpark Sächsische Schweiz. / Foto: Matthias Rietschel/dpa/Archivbild

Ein Helikopter namens «Eichhörnchen» holt derzeit rund 300 durch Borkenkäferbefall geschädigte und gefällte Fichten von den Steilhängen der Kirnitzschklamm im Nationalpark Sächsische Schweiz ab. Damit werde verhindert, dass die Bäume auf den Wanderweg stürzen und die Kahnfahrt auf dem Grenzfluss zur Böhmischen Schweiz für unbestimmte Zeit eingestellt werden müsse, sagte Sachsens Umweltminister Wolfram Günther (Grüne), der sich am Donnerstag in Hinterhermsdorf mit Tschechiens Vize-Umweltminister Tomáš Tesař über die Arbeiten informierte. «Die Obere Schleuse ist mitsamt der Kahnfahrt ein Highlight des Naturtourismus im Nationalpark Sächsische Schweiz.»

Für den aufwändigen Einsatz wird die Zeit bis zum Frühjahr und zur Brutsaison genutzt. Bereits im November 2021 waren im Nationalpark Böhmische Schweiz 100 absturzgefährdete Bäume per Hubschrauber ausgeflogen worden. Die Kosten von rund 83 000 Euro übernahm zu fast 90 Prozent die Stadt Sebnitz als Betreiberin der Kahnfahrt, sie erhält dafür in den kommenden Jahren vom Freistaat einen Nachlass bei der Pacht. Bei der Holzbergung auf sächsischer Seite geht die Verwaltung den Angaben nach von weiteren 150 000 Euro aus.

Hubschrauber «Eichhörnchen» ist laut Ministerium ein AS 350 B3 mit einer Außenlast bis zu 1400 Kilogramm. Mit dem Modell würden die meisten der so genannten Lastenflüge in Deutschland absolviert. Alle anderen technischen Mittel wie ein Seilkran seien wegen der fehlenden Erschließung der Klamm in der Vergangenheit bereits ausgereizt, Handtransport oder Flößen mit dem Kahn zu aufwändig oder zu langwierig.

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