Umweltaktivisten haben die Besetzung des Grünen-Büros im Dresdner Stadtteil Löbtau beendet. Die Aktivisten hätten das Büro am Mittwochvormittag freiwillig verlassen, teilte ein Grünen-Sprecher auf Anfrage mit. Sie waren seit Dienstag da gewesen.
Die Umweltaktivisten hatten ein Ende der Räumung des Waldstücks Heidebogen in der Nähe von Ottendorf-Okrilla sowie ein Gespräch mit Sachsens Umweltminister Wolfram Günther (Grüne) gefordert. Der Minister habe mit der Gruppe länger geredet, zu den Details gab es aber zunächst keine Informationen. Ursprünglich wollte die Gruppe so lange das Büro besetzen, bis die seit Mittwochmorgen laufende Räumung und Rodung des Waldstücks abgesagt worden wäre.
«Wir fordern die Grünen auf, nach ihrem Wahlprogramm zu handeln und wie dort beschrieben, jeden einzelnen Hektar sächsischen Wald zu schützen und die Zerstörung des wichtigen CO2-Speichers Lausitzer Moor durch unternehmerischer Interessen Einzelner zu stoppen», hieß es von den Umweltaktivisten. An der Besetzung sollen mehr als zehn Menschen beteiligt gewesen sein.
Am Mittwochmorgen begannen die Räumungsarbeiten des Waldstücks, das im lokalen Sprachgebrauch Heibo genannt wird. Das Unternehmen KBO in Ottendorf-Okrilla will in der Region weiter Kies abbauen und besitzt dafür die Genehmigung.
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