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Dresden kann es auch: Lovoo verkauft für 70 Millionen

Wie heute bekannt wurde, hat das US-Unternehmen The Meet Group das Dresdner Startup Lovoo für 70 Millionen Dollar gekauft. Für The Meet Group ist der Kauf von Lovoo bereits der dritte Zukauf in der globalen Wachstumsstrategie.

Lovoo hat ein sehr gut funktionierendes Geschäftsmodell rund um die Themen Flirten, Chatten und Daten entwickelt. Mit dem Zukauf will The Meet Group die Einnahmen im Bereich der Abonnements und In-App-Käufe verdoppeln. Gemessen am Traffic dürfte Lovoo mit rund 1,9 Millionen täglichen Nutzern die reichweitenstärkste App im Portfolio von The Meet Group werden. Lovoo machte mit 97 Mitarbeitern an zwei Standorten in den letzten 12 Monaten über 27 Millionen Euro Umsatz.

In einem Interview mit der WirtschaftWoche sagte The Meet Group-Chef Geoff Cook, dass alle Beschäftigen ihren Job behalten werden. Auch der aktuelle Geschäftsführer und Mitgründer Florian Braunschweig bleibt im Unternehmen. CEO und Gründer Benjamin Bak steht dem Unternehmen zukünftig als Berater zur Seite und werde die Übergangsphase begleiten. Er sagte der WirtschaftsWoche: „Nach aufregenden fünf Jahren halten wir den Zeitpunkt für einen Verkauf für genau richtig.“ Die juristische Übernahme soll im Oktober vollzogen werden.

 Anders als bei vielen anderen Startups wurde Lovoo von Anfang an allein durch die acht Dresdner Gründer finanziert, die zuvor in unterschiedlichen Onlineprojekten Erfahrungen und Geld sammeln durften.

Es lief aber nicht immer rund bei Lovoo. Im Jahr 2016 gab es eine großangelegte Razzia in privaten und geschäftlichen Räumen rund um Lovoo. Der Vorwurf: Fake-Profile und Betrug in Millionenhöhe. Damals gab es schon Abgesänge und jetzt kommt mit diesem Mega-Exit ein Happy End für das Dresdner Startup.