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Weiter Hausverbot für Turntrainerin Frehse

Die Deutsche Frauen-Trainerin Gabriele Frehse. Foto: picture alliance / Catalin Soare/dpa
Die Deutsche Frauen-Trainerin Gabriele Frehse. Foto: picture alliance / Catalin Soare/dpa

Die nach Schikane-Vorwürfen vom Olympiastützpunkt Sachsen entlassene Turntrainerin Gabriele Frehse erhält bis auf weiteres keinen Zugang zur Trainingshalle. Wie die Stadt Chemnitz am Mittwoch mitteilte, bleibt das am vorigen Freitag verhängte Hausverbot «trotz weiterhin geltender Unschuldsvermutung» bis zum Abschluss des Gerichtsverfahrens gegen die Kündigung bestehen.

Bei der Entscheidung habe sich die Stadt auf die Zusage des Deutschen Turner-Bundes (DTB) gestützt, dass dieser «eine erfolgreiche Vorbereitung auf die Olympia-Qualifikation für alle Chemnitzer Turnerinnen gewährleistet», hieß es in der Mitteilung. Der DTB habe der Stadt auf mehrfache Nachfrage verbindlich und schriftlich vorgelegt, wie die Athletinnen für ihre Olympia-Vorbereitung vom Verband betreut werden sollen.

Ab der kommenden Woche soll Nachwuchs-Bundestrainerin Claudia Schunk in Chemnitz die Sportlerinnen bis zur Olympia-Qualifikation im Juni trainieren. «In dieser Woche sind alle Spitzenturnerinnen zum Lehrgang in Frankfurt eingeladen», hieß es. Der DTB habe nochmals schriftlich dargelegt, dass aus seiner Sicht eine Betreuung der Sportlerinnen durch Gabriele Frehse in keinem Fall erfolgen könne.

Unterdessen haben Frehses Heimatverein TuS Chemnitz-Altendorf, der Stadtsportbund Chemnitz sowie Eltern von Turnerinnen ein Mediationsverfahren vorgeschlagen. Die Stadt unterstützt das Vorhaben, dass die Ethikkommission des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) unter Vorsitz des früheren Bundesinnenministers Thomas de Maizière (CDU) das Verfahren moderieren soll.

Rund ein Dutzend ehemaliger Schützlinge von Gabriele Frehse werfen der Trainerin vor, sie schikaniert, ihnen Medikamente ohne ärztliche Verordnung verabreicht und keinen Widerspruch zugelassen zu haben. Der Stützpunkt hatte der Trainerin, die die Vorwürfe bestritten hat, gekündigt. Dagegen will Frehse juristisch vorgehen.

Mitteilung Stadt Chemnitz

Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH