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Seidel Zweite in Salt Lake: Sieg drei Tausendstel entfernt

dpa / Sebastian Kahnert
dpa / Sebastian Kahnert

Nur drei Tausendstel-Sekunden haben Anna Seidel zum ersten Sieg einer deutschen Shorttrackerin im Weltcup gefehlt. In Salt Lake City musste sich die Dresdnerin am Sonntag (Ortszeit) über 1000 Meter in 1:31,234 Minuten nur der Kanadierin Alyson Charles knapp geschlagen geben. Nur einmal in ihrer Karriere war Seidel bisher in der Saison 2015/16 als Zweite in Nagoya ähnlich nah an einem Weltcup-Erfolg dran.

«Natürlich bin ich super happy. Nachdem der Tag zuvor nicht so erfolgreich war, habe ich versucht, an meiner mentalen Einstellung zu arbeiten. Das hat ganz gut geklappt», meinte die 20-Jährige, die bei den Winterspielen in Pyeongchang mit dem zeitigen Ausscheiden eine Enttäuschung erlebt hatte.

Der neue Bundestrainer Stuart Horsepool aus Großbritannien hatte in den zurückliegenden Monaten darauf Wert gelegt, dass Anna Seidel lernt, Rennen nicht mehr nur aus der Lauerposition, sondern von vorn selbst zu gestalten. «Das Viertel- und das Halbfinale liefen besser als erwartet. Das hat mir einen Schub Selbstvertrauen für das Finale gegeben», bekannte Seidel. Das Finale sei sie aber noch verhalten angegangen, «denn ich war noch nie in solch einer Situation, dass ich die Führende hätte angreifen können».

Nach Wochen der Ungewissheit aufgrund der ungeklärten Trainerfrage geht die Sächsin nun voller Zuversicht die nächsten Rennen an. «Die Richtung stimmt. Ich habe noch Luft nach oben und bin jetzt noch mehr motiviert für die EM in Dordrecht und den Rest der Saison», sagte sie.

«Anna hat sich im Sommer eine sehr gute physische Basis für ihr Rennen geschaffen. Die veränderte Starttechnik lässt sie deutlich schneller die Läufe angehen», meinte der neue DESG-Sportdirektor Matthias Kulik. «Es ist beeindruckend, wie sich beispielsweise im Viertelfinale noch die starke Koreanerin und andere Läuferinnen außen überholt hat und mit Vorsprung ins Ziel kam», fügte Kulik hinzu.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Sebastian Kahnert