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Rose fordert Cleverness - Nun gegen Kumpel Letsch

Leipzigs Trainer Marco Rose reagiert am Spielfeldrand. / Foto: Jan Woitas/dpa/Archiv
Leipzigs Trainer Marco Rose reagiert am Spielfeldrand. / Foto: Jan Woitas/dpa/Archiv

RB-Cheftrainer Rose trifft am Samstag im Spiel gegen Schlusslicht Bochum auf seinen ehemaligen Chef und Kumpel Letsch. Beide kennen sich aus gemeinsamen Salzburger Zeiten.

Das Spiel gegen Schlusslicht VfL Bochum läutet für RB Leipzig eine entscheidende Phase ein. Nach dem Fehlstart mit nur acht Zählern aus sieben Spielen kommen nun 13 Spiele in sechs Wochen in drei Wettbewerben. «Noch nie erlebt, Learning-by-doing nennt man das, glaube ich. Diese Phase hatte tatsächlich, glaube ich, noch niemand so im Fußball», sagte Marco Rose vor dem Spiel an diesem Samstag (15.30/Sky) in der Bundesliga gegen Bochum.

Und dazu gesellt sich nach der Kaderhygiene unter Vorgänger Domenico Tedesco ein sehr schmaler Kader beim Pokalsieger. Aktuell muss er auf den erkrankten Yussuf Poulsen verzichten. Da bleibt für Neu-Trainer Rose wenig Spielraum für taktische und grundlegende Änderungen. «Trainingstage haben wir tatsächlich als Gruppe gar keine. Wir werden bis November nicht irgendwann mal auf ein Zehn gegen Zehn kommen», sagte der 46-Jährige hinsichtlich grundsätzlicher Aufarbeitungen: «Aber es gibt auch Möglichkeiten, über Video viel zu machen.

Er will die Gier der Spieler beim sächsischen Fußball-Bundesligisten über Erfolgserlebnisse hochhalten. Und über «cleveres Verhalten. Wir werden in den sechs Wochen mit 13 Spielen den Gegner nicht nur wegpressen können. Wir müssen uns in gewissen Ballphasen auch mal ausruhen.» Er sah zuletzt «oft gute Aktionen an und um die Box», doch sein Team war «häufig nicht konsequent und gierig genug, um das Tor zu machen».

Und dazu kam noch das Sturmproblem, weil Christopher Nkunku, André Silva und Timo Werner kaum trafen. Den deutschen Nationalstürmer empfing Rose beim Training mit den Worten: «Junge, du musst auch mal schießen.» Ansonsten war er mit seinen Laufwegen zufrieden. «Er hat sich immer wieder Räume gesucht, wo er anspielbereit war. Und er hat ein gutes Timing für tiefe Laufwege.» Aber auch Silva, der nicht für Portugal nominiert wurde, lobte er: «André hat super trainiert, jedes Training Gas gegeben und Tore gemacht. Wenn er so trainiert wie die letzten zehn Tage, dann muss ich ihm die Möglichkeit geben.»

Alles andere als ein Sieg gegen das Schlusslicht wäre ein weiterer Rückschlag. Dennoch warnt Rose vor den Bochumern um seinen Kumpel Thomas Letsch. «Neuer Trainer, neue Ausrichtung - das bedeutet, viel zu spekulieren. Bochum wird möglicherweise ein anderes Energielevel haben nach dem Trainerwechsel. Ich kenne Tommy sehr gut, habe vielleicht auch eine Idee, was auf uns zukommt», betonte Rose.

Beide arbeiteten in Salzburg zusammen. «Wir sind über die Jahre Freunde geworden, unsere Familien schätzen sich sehr, wir waren sogar zusammen mal im Urlaub. Er war mehr oder weniger mein Chef», meinte der 46 Jahre alte Rose, der als U16-Trainer in Salzburg unter dem damaligen Sportlichen Leiter der Akademie arbeitete. Letsch ebnete Rose damals auch den Weg zum Youth-League-Titel 2017, da er Spieler wie Xaver Schlager und Amadou Haidara als Trainer vom FC Liefering für Salzburg freistellte. «Wir haben nach wie vor Kontakt, auch wenn es weniger wurde, da wir ja beide unsere Jobs hatten.»

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