Viele Chancen, aber die Genauigkeit im Abschluss fehlt noch. Der Meisterschafts-Zweite RB Leipzig hat die Generalprobe für die erste Saison in der Champions League verpatzt. Die Mannschaft von Trainer Ralph Hasenhüttl verlor am Samstag ihr letztes Testspiel gegen den Premier-League-Vertreter Stoke City unglücklich mit 1:2 (1:1). Vor 21 028 Zuschauern brachte Emil Forsberg (5.) die Leipziger, die wegen des Todes ihres Nachwuchstrainers Lars Weißengerber mit Trauerflor spielten, früh vom Elfmeterpunkt in Führung. Zuvor hatte ihn Stoke-Keeper Jack Butland von den Beinen geholt. Den Ausgleich markierte Mame Biram Diouf (44.) mit einem Kopfball, ehe der eingewechselte Marvin Compper per Eigentor (78.) die Gäste auf die Siegerstraße brachte.
«Insgesamt war es ein guter Test für uns, ich habe gesehen, was ich sehen wollte und woran wir noch schrauben müssen. Ich glaube, dass wir im Tiefgang noch etwas zu entschlossen waren, da müssen wir mehr Zielstrebigkeit haben. Es waren einige Bretter dabei heute, die wir haben liegen gelassen», sagte Hasenhüttl, der zudem froh war, dass sich kein Akteur verletzt hat.
Im insgesamt sechsten Testspiel (vier Siege und insgesamt 17:3 Tore) brachte Hasenhüttl die mit zweistelligen Millionenbeträgen verpflichteten Neuzugänge Jean-Kevin Augustin und Bruma erst in Halbzeit zwei zusammen mit Neu-Keeper Yvon Mvogo. In der Startelf spielten in der Viererkette vor Torhüter Peter Gulàcsi Neu-Kapitän Willi Orban, Lukas Klostermann, Dayot Upamecano und Marcel Halstenberg. Als Abräumer vor der Abwehr agierten Konrad Laimer und Naby Keita, während Marcel Sabitzer und Emil Forsberg im offensiven Mittelfeld Timo Werner und Yussuf Poulsen in Szene setzten.
Mit Blick auf das erste Pflichtspiel in der ersten DFB-Pokalrunde am 13. August beim Sechstligisten Sportfreunde Dorfmerkingen wurden die zuletzt angeschlagenen Bernardo, Ibrahima Konaté und Nationalspieler Diego Demme noch geschont. Insgesamt nahm Hasenhüttl bei der Generalprobe acht Wechsel vor.
Beim zweitältesten noch existierenden Proficlub der Welt gab Ex-Bayernstürmer Xherdan Shaqiri per Ecke die Vorlage zum Ausgleich, da Stoke nach der Anfangsoffensive von RB nach einer halben Stunde immer stärker wurde. In Halbzeit zwei dominierte Leipzig zunächst die Partie, doch ab der 65. Minute war beim einsetzenden Starkregen kein Kombinationsfußball mehr möglich. Als der Regen weniger wurde, verlängerte der erfahrene Compper unglücklich eine lange Flanke der Gäste per Kopf aus 13 Metern ins eigene Tor. Die vielen Ausgleichschancen danach vergaben die Leipziger.
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