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Leipzig-Neuzugang: Top-Talent Olmo träumt von der EM

Leipzigs Neuzugang Dani Olmo. Foto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa
Leipzigs Neuzugang Dani Olmo. Foto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa

Für die Drecksarbeit war sich Rekordeinkauf Dani Olmo nicht zu schade. Nach seinem ersten Training bei Fußball-Bundesligist RB Leipzig schleppte das für 20 Millionen Euro von Dinamo Zagreb verpflichtete Top-Talent die Freistoß-Dummys selbst vom Platz. Der Mann kann trotz schmächtiger Schultern anpacken und hat offenbar einen tadellosen Charakter. «Als der Transfer auf der Zielgeraden war, gab es turbulente Aktionen. Doch Dani hatte sich für uns entschieden und hielt Wort», sagte RB-Sportdirektor Markus Krösche.

Neben allerlei internationalen Offerten sollen sich dem Vernehmen nach die Bundesliga-Konkurrenten aus Dortmund und Bayern darin versucht haben, Leipzig den U21-Europameister noch wegzuschnappen. «Ich hatte Markus mein Wort gegeben», betonte auch Olmo und schob eine weitere Begründung hinterher: «Wie hier mit jungen Spielern gearbeitet wird, hat mich überzeugt. Leipzig passt am besten zu meinem Karriereplan.»

Dass Olmo tatsächlich einen Plan hat, muss man ihm abnehmen. Warum hätte er sonst vor mehr als fünf Jahren aus Barcelonas berühmter Akademie La Masia nach Zagreb wechseln sollen? Es kursieren diverse Geschichten über das warum und wieso. So richtig mit der Sprache rausrücken wollte Olmo am Montag allerdings nicht. Sei es drum, schließlich hat der heute 21-Jährige rückblickend alles richtig gemacht und ist nun in der Bundesliga gelandet.

«Die Liga hat mir schon immer gefallen. Es ist natürlich ein großer Unterschied zu Kroatien. Deshalb ist das ein wichtiger Schritt für mich», sagte Olmo. Und große Ziele hat er auch: «Zunächst einmal möchte ich die Philosophie von Leipzig verinnerlichen, mich dann aber auch für die EM empfehlen.» Im vergangenen November hatte der feine Techniker sein bisher einziges Länderspiel für Spanien absolviert.

Den Transfer des Talents, dessen Ablöse durch Bonuszahlungen angeblich auf über 30 Millionen Euro steigen kann, werten die Leipzig-Bosse durchaus als Zeichen an die zahlungskräftigere Konkurrenz. «Es zeigt, dass junge Spieler davon überzeugt sind, den nächsten Schritt ihrer Karriere in Leipzig machen zu können. Das ist ein gutes Zeichen», sagte Krösche. Der 39-Jährige hatte sich mächtig ins Zeug gelegt, um Olmo nach Sachsen zu lotsen.

Vor drei Wochen ergab sich die Chance auf den Wechsel. Krösche flog nach Zagreb, bearbeitete Olmo mit den typischen Leipziger Argumenten: junge Mannschaft, Erfolgshunger, gutes Gehalt, Julian Nagelsmann. Ein Telefonat mit dem Trainer überzeugte Olmo dann endgültig. Optionen aus Italien oder Spanien waren für ihn plötzlich keine mehr.

Nun liegt es an Nagelsmann, Olmo ins System zu integrieren. Denn dessen Lieblingsposition als Zehner hinter den Spitzen gibt es eigentlich nicht. Doch wenn Olmo mal das Niveau seiner Vorbilder Lionel Messi und Andres Iniesta erreichen will, muss er damit zurechtkommen. Bei RB sind sie davon bereits vor dem ersten möglichen Einsatz gegen Mönchengladbach am Samstag tief überzeugt. «Er ist jetzt schon der richtige Transfer», sagte Krösche.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Leipzigs Neuzugang Dani Olmo. Foto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa