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FC Erzgebirge konkretisiert Vorwürfe gegen Steffen Ziffert

Der Streit zwischen dem Fußball-Zweitligisten FC Erzgebirge Aue und dem ehemaligen Sportdirektor Steffen Ziffert geht weiter. Der Verein hat in einer 15-seitigen Mitteilung die Vorwürfe gegen Ziffert konkretisiert. Ziffert habe gegen die «vertragliche verankerte Verschwiegenheitspflicht verstoßen» und Informationen an Dritte weiter gegeben. Deshalb habe sich die Vereinsführung entschlossen, den Sportdirektor «unter Fortbezahlung der Bezüge» freizustellen.

Zudem hätten sich Kompetenzüberschreitungen und Alleingänge Zifferts gegenüber seinen operativen Vorgesetzten gehäuft, was zu unnötigen Kosten für den Verein geführte habe. Diese Tatsachen hätten zusätzlich zu erheblichen zwischenmenschlichen Differenzen zwischen Ziffert und seinen Vorgesetzten, den Vorstandsmitgliedern Michael Voigt und Lothar Schmiedel, sowie Cheftrainer Pavel Dotchev geführt. Das habe eine weitere Zusammenarbeit im erheblichen Maße behindert, hieß es in dem Schreiben.

Weiterhin unterstrich der Verein erneut, dass die Stelle Zifferts von Anfang an nur auf ein Jahr beschränkt gewesen sei. Derzeit befinden sich beide Parteien in einem arbeitsrechtlichen Streit.

Ziffert war im Sommer 2015 vom Co-Trainer zum Sportdirektor aufgestiegen. Er wirkte bei der Neuzusammenstellung des Kaders nach dem Abgang in die 3. Liga mit. Sein Einfluss sei dabei «wesentlich geringer» gewesen, «als die von Außenstehenden wahrgenommen wurde», heiß es in der Mitteilung.

Im Sommer des vergangenen Jahres war Ziffert entlassen worden. Bekanntgeben wurde es mit einer dreizeiligen Mitteilung auf der Vereinshomepage. Das wiederum hatte unter Fans und Mitglieder für Unmut gesorgt. Der Streit war bei der hitzigen Mitgliederversammlung im November eskaliert. Präsident Helge Leonhardt war in die Kritik geraten. Mit dem nun veröffentlichten «Fakten-Check» konterte die Vereinsführung einige Kritikpunkte.

Ziffert war am Mittwoch für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Thomas Eisenhuth

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