Der ehemalige Vizepräsident Hans-Georg Moldenhauer hat sich für einen Außerordentlichen Bundestag beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) ausgesprochen. Einen solchen «kurzfristig einzuberufen und durchzuführen» sei «unabdingbar», sagte der 79-Jährige am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Der Ehrenrat des Nordostdeutschen Fußballverbandes (NOFV), dem Moldenhauer angehört, hat dazu eine Erklärung verfasst, die beim DFB-Gipfel in Potsdam an diesem Wochenende vorgelegt und diskutiert werden soll.
Eigentlich sollten die DFB-Bosse und die Landeschefs zusammenkommen, um über den immer größeren Unmut an der Basis zu diskutieren. Nun wird das Treffen erneut von Querelen in der Führungsriege überlagert, weil Präsident Fritz Keller seinen Vize Rainer Koch laut Berichten von «Bild» und «Spiegel» als «Freisler» bezeichnet und so mit Roland Freisler, dem Vorsitzenden des Volksgerichtshofes im Nationalsozialismus, verglichen hatte.
Moldenhauer sieht die Probleme innerhalb des DFB sowohl «strukturell als auch personell». Eine Klärung der derzeitigen Struktur und von Personalfragen beim geplanten Bundestag im Sommer 2022 hält das NOFV-Gremium für zu spät. Entscheidungen sollen «nicht immer im Hinterzimmer» getroffen werden, sondern von einer breiten Basis abgestimmt werden, hieß es.
Erklärung des Bayrischen Fußball-Verbandes
Zwanziger-Aussagen in der "Bild"
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH