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Dynamo und Aue verpassen Punkte: Pleiten für HFC und FSV

Aues Dimitri Nazarov feiert seinen Treffer zum 1:1. Auch am Samstag traf er. / Foto: Axel Heimken/dpa/Archivbild
Aues Dimitri Nazarov feiert seinen Treffer zum 1:1. Auch am Samstag traf er. / Foto: Axel Heimken/dpa/Archivbild

Dynamo ärgert sich über Punkteverlust: Ein 1:1 im Spitzenspiel der 3. Liga gegen den SC Freiburg II, noch dazu auf des Gegners Platz -eigentlich hätte man bei Dynamo Dresden zufrieden sein können. War man aber nicht, zumindest nicht vollumfänglich. «Einen Punkt in Freiburg zu holen ist keine Schande. Es ist trotzdem ärgerlich, dass wir nicht gewonnen haben», sagte Ahmet Arslan, der mit seinem 21. Saisontreffer Dynamo in Führung gebracht hatte, in der ARD. Da die Konkurrenz im Kampf um die direkten Aufstiegsplätze patzte - Elversberg und Wehen Wiesbaden unterlagen - hätte man mit einem Sieg bis auf einen Punkt an Wiesbaden heranrücken können. So sind es vor dem direkten Aufeinandertreffen am nächsten Samstag in Dresden noch drei.

In Freiburg zeigte sich, woran es bei den Schwarz-Gelben noch hakt. Einem spielstarken Gegner das eigene Spiel aufdrücken, das funktioniert noch nicht so wie gewünscht. Allerdings ließ man nicht viele Chancen zu. Einmal war man unsortiert, und da fiel der Ausgleich. «Wir haben bei einer Top-Mannschaft einen Punkt geholt. Mir hat gefehlt, dass wir mit dem Ball bessere Lösungen finden», sagte Trainer Markus Anfang und blickte voraus: «Wir werden das auswerten und dann versuchen, es nächste Woche besser zu machen.»

Punktgewinn für Aue sehr wichtig: Mit einem Sieg gegen Viktoria Köln wäre der FC Erzgebirge Aue am Ziel gewesen. Beim 1:1 gab es jedoch nur einen Zähler, der nach Ansicht von Trainer Pavel Dotchev dennoch sehr wichtig war. «Unser Vorsprung ist schon komfortabel», sagte Dotchev dem MDR. Zwölf Zähler trennen die Veilchen vom ersten Abstiegsrang bei noch vier ausstehenden Spielen. Da besteht nur noch theoretisch Gefahr. «Das Ding ist noch nicht durch», warnte dagegen Marvin Stefaniak und forderte hohe Konzentration bis zum Schluss. «Solange bis wir den Klassenerhalt sicher haben, müssen wir hart arbeiten.»

Die Auer Planungen für die nächste Drittliga-Saison können nun aber schon massiv vorangetrieben werden. Dotchev, der Vater der Wiederauferstehung der Erzgebirger nach einer unglaublich schlechten ersten Halbserie, wird wohl weiter auf der Trainerbank sitzen. «Ja, ich bleibe. Ich habe hier einen unbefristeten Vertrag. Ich kann entscheiden, wie lange es geht», sagte der im Winter zum dritten Mal in Aue verpflichtete Drittliga-Rekordtrainer bei «MagentaSport». Und wird sehr genau hinsehen, mit welchen Spielern er zukünftig arbeiten will. Einer davon ist der vom 1. FC Nürnberg ausgeliehene Paul-Philipp Besong, den Dotchev im MDR als überragenden, komplexen Spieler mit Qualität für mehr bezeichnete. «Ich würde mich sehr freuen, wenn er nächstes Jahr bei uns bleibt», sagte der Coach.

Zwickau kaum noch zu retten: Für den FSV Zwickau rückt der Abstieg aus der 3. Liga immer näher. Durch das 3:4 am Sonntag beim VfL Osnabrück sind die Westsachsen nun Tabellenschlusslicht, vier Spieltage vor dem Saisonende beträgt der Rückstand zum rettenden Ufer sieben Punkte. Ein Hoffnungsschimmer sollte die Leidenschaft sein, mit der der FSV den Favoriten Osnabrück in arge Schwierigkeiten brachte.

«Im Moment ist da nur Leere», sagte FSV Trainer Ronny Thielemann bei «MagentaSport». Sein Team wurde Opfer der eigenen Unzulänglichkeiten in der Chancenverwertung und von Fehlentscheidungen des Schiedsrichters Tom Bauer (Mainz), der zwei diskussionswürdige Handelfmeter für Osnabrück gab. «Der Elfmeter in der ersten Halbzeit war schon mutig, natürlich haben wir keinen VAR, doch ein Auswärts-Schiri war es heute nicht. Beide waren keine Elfmeter, da fehlt mir jegliches Verständnis», schimpfte Thielemann, wusste aber auch, dass man die Partie in der ersten Hälfte hätte vorentscheiden müssen. Bei drei einhundert prozentigen Möglichkeiten fehlte dem FSV die Klasse und Cleverness. Am Ende entschieden vier Standards das Spiel für Osnabrück. «Da müssen wir besser verteidigen», sagte Thielemann und zog das Fazit: «Es war ein beschissener Nachmittag für uns.

Rückschlag für den Halleschen FC: Die Luft im Abstiegskampf bleibt für den Halleschen FC extrem dünn. Das 1:4 am Freitagabend beim SV Waldhof Mannheim kam zur Unzeit, vor allem die Leistung. «Wir müssen uns an die eigene Nase fassen, in der Woche Feuer geben, damit jeder weiß, worum es hier geht», sagte Kapitän Jonas Nietfeld. Der HFC steht nur noch mit einem Punkt Vorsprung über dem Strich. «Wir sind noch lange nicht durch», betonte Nietfeld.

Man habe unglaublich viele Fehler gemacht, was ungewöhnlich für seine Mannschaft sei, analysierte Trainer Sreto Ristic. Allen Gegentoren gingen entweder individuelle Fehler oder auch kollektive Schlafwageneinlagen voraus. Dazu kamen eklatante Schnelligkeitsnachteile vor allem bei den Antritten des dreifachen Torschützen Marten Winkler. «Wir können nicht die Spieler mit Qualität ersetzen, die uns gerade fehlen. Wir müssen versuchen, das Beste draus zu machen», sagte Ristic auch mit Blick auf Niklas Kreuzer, der mit Meniskusbeschwerden ausgewechselt werden musste.

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