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Dynamo verspielt Sieg in Darmstadt in Nachspielzeit

– Bis zur 90. Minute 3:1 geführt und dann den dritten Saisonsieg leichtfertig verspielt. Die SG Dynamo Dresden hat in der 2. Fußball-Bundesliga einen bitteren Sonntag erlebt. So trennten sich die Elbestädter nur 3:3 (1:2) von dem Darmstädtern. Überragender Dresdner war vor 17 400 Zuschauern im ausverkauften Böllenfalltor Mittelfeldmann Manuel Konrad, der alle Treffer (23., 34. und 80. Minute) erzielte. Für die Gastgeber trafen Tobias Kempe (30. und 90.+3) sowie Terrence Boyd (90.).

«Das ist schon ein seltenes Gefühl für mich, drei Tore in einem Spiel zu erzielen. Wichtiger wäre aber gewesen, die in drei Punkte umzuwandeln. So ist das einfach nur traurig heute», sagte Dreifach-Torschütze Konrad. Auf der Gegenseite lobte Kempe die Moral seines Teams: «Was die Mannschaft hier nochmal abgerissen hat, war enorm stark.» Dynamo Trainer Uwe Neuhaus war sichtlich leer nach Abpfiff: «Ich bin bitter enttäuscht. Wir haben Lehrgeld gezahlt!» Für ihn fühlt es sich «wie eine Niederlage an».

Uwe Neuhaus hatte seine Startformation ordentlich durchrotiert. Gleich sieben Veränderungen nahm Dynamos Cheftrainer im Vergleich zur Niederlage vom Mittwoch vor. Jannik Müller und Erich Berko ersetzten dabei die verletzten Sören Gonther (Knieprobleme) und Sascha Horvath (Muskelverhärtung im Oberschenkel). Dreifachtorschütze Konrad rückte für Kapitän Marco Hartmann in die Startelf, Niklas Kreuzer, Andreas Lambertz, Aias Aosman und Peniel Mlapa für Paul Seguin, Rico Benatelli, Niklas Hauptmann und Lucas Röser.

Dresden brauchte eine Weile, um sich in der neuen Zusammenstellung zu finden. Vor allem in der Abwehr klafften immer wieder Lücken. Doch sowohl Jannik Stark (2.) per Kopf als auch Kevin Großkreutz (4.) völlig freistehend scheiterten jeweils an Dynamos Keeper Marvin Schwäbe. Spielerisch ging für Dynamo gegen die früh störenden Hausherren nur wenig. Einzig nach Standardsituationen strahlte Dynamo Torgefahr aus. Und dann war ein glänzend aufgelegter Konrad da, der nach einer kurz ausgespielten Ecke zur Führung traf. Nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich der «Lilien» dank eines Freistoßes von der Strafraumgrenze durch Kempe (30.) ging Dresden vier Minuten später erneut in Führung: Konrad war nach einer Kreuzer-Ecke hellwach.

Nach Wiederanpfiff musste die Partie kurzzeitig unterbrochen werden, da Dresdner Anhänger einige Nebeltöpfe gezündet hatten. Am Spielverlauf änderte sich im Vergleich zur ersten Hälfte nicht viel. Dresden überließ Darmstadt die Räume und lauerte auf Fehler. Nach einem Freistoß von Kreuzer war es wiederum Konrad, der von der Strafraumkante den dritten Dresdner Treffer markierte. Dresden sah wie der sichere Sieger aus. Doch die Hausherren zeigten eine erstaunliche Schlussoffensive: Der kurz zuvor eingewechselte Boyd traf in der 90. Minute per Kopf zum Anschluss, ehe Kempe in der Nachspielzeit noch den den vielumjubelten Ausgleich erzielte.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Arne Dedert