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Dynamo Dresden: Von der Krise zur Tabellenführung - Kapitän Kutschke warnt vor Euphorie

Dynamos Stefan Kutschke (r, halb vedeckt) erzielt gegen Münchens Torwart Marco Hiller das Tor zum 1:0. / Foto: Robert Michael/dpa
Dynamos Stefan Kutschke (r, halb vedeckt) erzielt gegen Münchens Torwart Marco Hiller das Tor zum 1:0. / Foto: Robert Michael/dpa

Nach turbulenten Wochen mit Trainerwechsel und Sieg gegen TSV 1860 München ist Dynamo Dresden plötzlich wieder Tabellenführer. Kapitän Kutschke warnt vor zu viel Euphorie.

Es ist irgendwie verrückt, was derzeit mit und bei Dynamo Dresden passiert. Da verspielt das Team mit einer miserablen Serie in 2024 einen zehn Punkte-Vorsprung auf den Aufstiegsrelegationsplatz zur 2. Bundesliga. Da wird überraschend nicht der Trainer für den sportlichen Misserfolg verantwortlich gemacht und gefeuert, sondern der Sport-Geschäftsführer Ralf Becker. Und dann gewinnt die Mannschaft ein ausverkauftes Freitagabendspiel gegen den TSV 11860 München mit 2:1 (1:1) und ist plötzlich zumindest über Nacht wieder Tabellenführer. Alles irgendwie surreal, findet Kapitän und Torschütze Stefan Kutschke.

«Es war eine turbulente Woche, es wurde viel Kritik geübt - zurecht. Mir war wichtig, dass jetzt ein paar Spieler was gesagt haben und das danach Taten kommen», bemerkte Kutschke, der nach dem 0:1 in Halle vor einer Woche einigen Mitspielern den Willen zum Erfolg abgesprochen hatte. «Die Art und Weise, wie das Spiel auch hinten heraus gewonnen wurde, zeigt, dass der Kern der Mannschaft sauber ist», relativierte der Spielführer nun seine Aussagen und fügte hinzu: «Vor der Reaktion der Mannschaft ziehe ich meinen Hut.»

Kutschke warnte aber nun davor, angesichts der erneuten Tabellenführung wieder in Euphorie zu verfallen. «Wir brauchen nun nicht damit anfangen und sagen, bei Dynamo Dresden ist alles wieder im Flow. Wir brauchen nicht in Jubelarien zu verfallen. Es war ein erster Schritt, ein ausverkauftes Stadion wieder hinter sich zu bringen», sagte der Angreifer.

Die Fans seien der Mannschaft überall hinterher gereist und 2024 nur selten dafür belohnt worden. Der K-Block der Ultras zeigte seine Enttäuschung, in dem er auf eine der sonst so spektakulären Choreografien verzichtete. «Wir müssen mit Demut und Bescheidenheit uns das wieder erarbeiten, was wir haben wollen», sagte Kutschke.

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