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AfD: Land soll Mitgliedsbeiträge für Sportvereine zahlen

Der sächsische Landtagsabgeordnete Holger Hentschel (AfD). Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/ZB/Archivbild
Der sächsische Landtagsabgeordnete Holger Hentschel (AfD). Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/ZB/Archivbild

Sachsens AfD hat weitere Hilfen für Sportvereine in der Corona-Krise gefordert. «Würde der Freistaat Sachsen temporär die Mitgliedsbeiträge der Sportler übernehmen, wäre das für die Vereine am besten. Denn nur so können Kündigungen wirkungsvoll verhindert werden», erklärte der Landtagsabgeordnete Holger Hentschel am Dienstag. Viele Sportvereine stünden kurz vor dem Aus. Aus ihrer Lage könnten sie sich nicht selbst befreien.

Der Landessportbund (LSB) sieht die Lage nicht so eng. Der Verband bekräftigte am Dienstag auf Anfrage eine Prognose von Ende Mai. Damals hatte LSB-Vizepräsidentin Angela Geyer gesagt: «Ich bin davon überzeugt, dass unsere Vereine diese coronabedingte Krise meistern werden. Ein großes Vereinssterben oder massiven Mitgliederschwund befürchten wir nicht.» LSB-Sprecherin Annegret Müller verwies darauf, sich viele Mitglieder gegenüber ihrem Verein sehr solidarisch gezeigt hätten. Nach Angaben des LSB gibt es in Sachsen 4447 Sportvereine mit 676 126 Mitgliedern.

AfD-Politiker Hentschel hatte zur Lage der Sportvereine zwei Kleine Anfrage im Parlament gestellt. Nach Angaben des Innenministeriums hatten Sportvereine in Sachsen im Zusammenhang mit Corona 31 Anträge auf Darlehen mit einem Gesamtvolumen von gut 4,4 Millionen Euro gestellt. Bis Ende Juni waren demnach 22 Darlehen im Umfang von 4,2 Millionen Euro ausgezahlt. Im Schnitt wurden pro Darlehen knapp 192 000 Euro ausgezahlt. Zudem beantragten Vereine Zuschüsse in Höhe von rund 2,7 Millionen Euro.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Der sächsische Landtagsabgeordnete Holger Hentschel (AfD). Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/ZB/Archivbild