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Sachsens Handwerk gegen Passbilder nur vom Amt

Ein Musterexemplar zeigt den neuen Reisepass für Deutschland bei der Vorstellung im Innenministerium. Foto: Michael Kappeler/dpa/Archivbild
Ein Musterexemplar zeigt den neuen Reisepass für Deutschland bei der Vorstellung im Innenministerium. Foto: Michael Kappeler/dpa/Archivbild

Der Sächsische Handwerkstag lehnt Pläne des Bundesinnenministeriums ab, wonach Fotos für Pässe oder Personalausweise künftig direkt beim zuständigen Amt gemacht werden sollen. «Statt Fotofachbetrieben im digitalen Zeitalter einer verlässliche Arbeitsweise abzusprechen, sollten Fotografen bei der Herstellung fälschungssicherer Dokumente vielmehr von vornherein als konstruktive Partner einbezogen werden», kritisierte Vizepräsident Frank Wagner am Dienstag in Dresden. Angesichts der Pläne herrschten Wut und Enttäuschung in vielen Betrieben des Fotografenhandwerks.

«Für uns völlig unverständlich, zumal viele der zum Handwerk gehörenden kleinen Fotostudios "um die Ecke" überwiegend von derartigen Aufträgen leben.» Ihnen drohten der Verlust von Arbeits- und Ausbildungsplätzen sowie der Branche insgesamt «Umsatzverluste in Millionenhöhe». Der Sächsische Handwerkstag will sich den Angaben zufolge in einem Schreiben an Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) dafür stark machen, «von einer Verstaatlichung des Passbildgeschäfts abzusehen».

Nach dem Entwurf eines «Gesetzes zur Stärkung der Sicherheit im Pass- und Ausweiswesen» muss das Foto für einen neuen Pass oder Personalausweis künftig direkt bei der zuständigen Behörde in Gegenwart eines Mitarbeiters gemacht und elektronisch erfasst werden. Damit soll Bildmanipulation verhindert werden.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Ein Musterexemplar zeigt den neuen Reisepass für Deutschland bei der Vorstellung im Innenministerium. Foto: Michael Kappeler/dpa/Archivbild