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Orgelbaufirma Eule hofft auf Aufträge aus Asien

Die Orgelbauer des Traditionsunternehmens Hermann Eule in Bautzen hoffen auf weitere Aufträge aus Asien. Nachdem im vergangenen Herbst das erste Instrument in China geweiht wurde, richten sie den Blick nun auch nach Südkorea und Japan. «Es ist nicht einfach, auf diesen Mark zu gelangen. Die Orgelbauer im Westen haben 40 Jahre Vorlauf», sagte Geschäftsführerin Anne-Christin Eule der Deutschen Presse-Agentur mit Blick auf vier Jahrzehnte deutsche Teilung.

Kontakte in Richtung Asien ergaben sich für Eule erst nach der Wende. Allerdings hatte die 1872 gegründete Firma schon zu DDR-Zeiten auch Orgeln in Westdeutschland und Skandinavien gebaut. «Davon konnte wir nach 1989 profitieren. Man kannte uns im Westen.»

Derzeit arbeitet die Firma mit 43 Mitarbeitern an der Orgel für den Saal im umgebauten Dresdner Kulturpalast. Er wird Ende April 2017 eröffnet, die Orgel soll im Herbst ihre Weihe erhalten. Weitere neue Eule-Orgeln entstehen für die Bielefelder Marienkirche und die Heilandskirche in Graz Österreich. Darüber hinaus restauriert der Betrieb zwei Orgeln in Mainz und Reiste (Nordrhein-Westfalen). Der Umsatz lag im vergangenen Jahr bei rund 2,8 Millionen Euro.

Beim Gang auf den asiatischen Markt soll auch der Südkoreaner Sang Ook No helfen. Er ließ sich 2004 bei Eule als Orgelbauer ausbilden und hat vor kurzem erfolgreich seine Meisterprüfung abgelegt. «Irgendwann geht die Tür auf und wir bauen auch Eule-Orgeln für Südkorea», ist sich der 40-Jährige sicher.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Sebastian Kahnert