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Wirtschaft in Sachsen: Bessere Stimmung aber weniger Lohn

Lebensmittel liegen in einem Einkaufswagen in einem Supermarkt. / Foto: Fabian Sommer/dpa/Symbolbild
Lebensmittel liegen in einem Einkaufswagen in einem Supermarkt. / Foto: Fabian Sommer/dpa/Symbolbild

Während die Reallöhne von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern jüngst gesunken sind, hat sich die Stimmung unter sächsischen Unternehmen verbessert. Der vom Institut für Wirtschaftsforschung (Ifo) erhobene Gesamtklimaindex für die regionale Wirtschaft in Ostdeutschland liege bei 89,3 Punkten, teilte das Institut am Dienstag mit. Im Vergleich zum Oktober ist er damit um 3 Punkte gestiegen, liegt jedoch weiter auf eher niedrigem Niveau.

Demnach blickten die Unternehmen nicht nur zuversichtlicher auf ihre aktuelle Lage, sondern auch auf die kommenden Monate. Vor allem in der Dienstleistungsbranche sei der Pessimismus in den vergangenen Wochen zurückgegangen, hieß es. Im Baugewerbe habe sich das Klima ebenfalls spürbar verbessert. Und auch im Handel sei die Stimmung leicht gestiegen.

Zwar bewerteten Händlerinnen und Händler die laufenden Geschäfte im Vergleich zum Vormonat als weniger gut, blickten jedoch deutlich optimistischer auf das kommende halbe Jahr. Abgekühlt habe sich die Stimmung demnach einzig in der Industrie. Grund dafür sei ein deutlicher Rückgang des Geschäfts gewesen. Auf die kommende Zeit blickte die Brache dennoch etwas zuversichtlicher als noch vor wenigen Wochen.

Für schlechte Stimmung bei Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern könnte hingegen das Sinken der Reallöhne im dritten Quartal dieses Jahres sorgen. Wie das Statistische Landesamt in Kamenz mitteilte, lagen diese in Sachsen um 4,5 Prozent unter denen im Vorquartal. Zwar seien die Nominallöhne, also das von Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern ausgezahlte Entgelt einschließlich Sonderzahlungen, um 3,1 Prozent gestiegen. Wird jedoch die hohe Inflation berücksichtigt, sank die Kaufkraft unter dem Strich.

Die Inflationsrate in Sachsen lag im November bei 9,9 Prozent. Einen Monat zuvor hatte sie noch 10,1 Prozent betragen und war damit leicht gesunken. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren vor allem die Preise für Nahrungsmittel (22,4 Prozent), Strom und Gas (43 Prozent) sowie Verkehr (10,7 Prozent) gestiegen. Die hohen Kosten für Energie seien ein wesentlicher Treiber der Teuerung gewesen, hieß es. Doch auch ohne sie wären die Preise im Jahresvergleich um 7,2 Prozent gestiegen.

Verbraucher müssen in diesem Jahr deshalb unter anderem auch deutlich mehr für in der Weihnachtsbäckerei benötigte Lebensmittel auf den Tisch legen. So sei der Preis für Mehl um als 80 Prozent gestiegen, auch Zucker (49,6 Prozent), Butter (42,5 Prozent) und Schokolade (12,7 Prozent) seien deutlich teurer als noch im vergangenen Winter.

Vergleichen mit den Preisen im Oktober 2022 waren die Preise in Sachsen hingegen leicht gesunken. Weil Heizöl, Kraftstoffe und Pauschalreisen wieder billiger geworden sind, seien die Preise um 0,3 Prozent niedriger als noch im Monat zuvor.

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