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Zwickauer Dom steht schief: Fundamente sind das Problem

Jahrelang galt der Bergbau als Ursache für den Schiefstand des Zwickauer Doms. Neue Untersuchungen zeigen jedoch, dass die Kirche seit mehr als 500 Jahren auf einem bröselnden Fundament aus Sandstein steht. Jetzt wird das Gotteshaus stabilisiert, damit es nicht noch schiefer wird. «In zehn Meter Höhe ist der Dom schon 43 Zentimeter aus dem Lot», sagte Dombaumeister Michael Kühn der Deutschen Presse-Agentur.

Da sich die Pfeiler an der Ostseite in Richtung Rathaus neigen, der übrige Teil aber nicht, kippt der Dom etwa in der Mitte ab und droht auseinanderzureißen, erklärte der Experte. Sowohl außen als auch innen seien bereits deutliche Risse zu erkennen. «Wenn wir nicht eingreifen, ist der Dom irgendwann nicht mehr tragsicher. Er würde im schlimmsten Fall einstürzen.»

Um das zu verhindern, werden die Fundamente seit Herbst freigelegt. Das erfolge größtenteils in Handarbeit. Anschließend soll die alte Gründung durch Stahlbeton ersetzt werden. Damit der Dom inzwischen nicht vornüber kippt, halten zwei riesige Stützen dagegen.

Wie lange sich die Arbeiten hinziehen, könne er derzeit nicht einschätzen, sagte Kühn mit Blick auf die 900-Jahr-Feier der westsächsischen Stadt im kommenden Jahr. Auf jeden Fall werde das Projekt teurer als geplant. Rund 300 000 der ursprünglich veranschlagten 400 000 Euro seien bereits aufgebraucht.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Jan Woitas

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