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Synode mit Gesetz zu sexueller Gewalt und Prävention

Die Synode der Evangelischen Landeskirche Sachsen hat am Sonntag ein neues Kirchengesetz zum wirksamen Schutz vor sexuellem Missbrauch sowie Aufklärung und Hilfen für Betroffene verabschiedet. Die Mitglieder des Kirchenparlaments übernahmen in Dresden die Richtlinie der EKD zum Schutz vor sexualisierter Gewalt einstimmig, wie der Sprecher der Landeskirche, Matthias Oelke, auf Anfrage sagte. Das Gesetz ist Rechtsgrundlage für den sogenannten Verhaltenskodex für alle Mitarbeitenden und Ehrenamtlichen der Landeskirche - präventiv und im Umgang mit solchen Vorfällen.

Nach Angaben des Präsidenten des Landeskirchenamtes, Hans-Peter Vollbach, beschäftigt sich seit 2012 eine unabhängige Kommission mit erlittenem Leid durch haupt- oder ehrenamtlich Mitarbeitende der Landeskirche. Seinen Angaben zufolge wurde bisher in 17 Fällen über Unterstützungs- und Anerkennungsleistungen entschieden. Nähere Angaben zu den Missbrauchsfällen wurden nicht gemacht.

Diakonie-Chef Dieter Bauer warnte am Sonntag vor den Auswirkungen der Corona-Pandemie. «Es sind viele durch Corona am Wegesrand liegen geblieben, teilweise auch von uns als Gesellschaft liegen gelassen worden - weil sie nicht gehört wurden, weil sie nicht systemrelevant genug waren, weil sie zu leise waren oder gar nicht laut sein konnten». Die psychosozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen würden die Gesellschaft und damit auch die Diakonie noch lange beschäftigen.

Die Mitglieder des Kirchenparlaments haben sich von Freitag bis Sonntag mit insgesamt sechs Kirchengesetzen beschäftigt. Die Landessynode ist die Vertretung der rund 500 Kirchgemeinden und Kirchspiele sowie gesetzgebendes Organ der Evangelischen Landeskirche Sachsens. Sie tagt in der Regel im Frühjahr und im Herbst. Die Frühjahrstagung des Kirchenparlaments war wegen Corona auf den jetzigen Zeitpunkt verschoben worden.

Infos zur Synode

Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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