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Synode: Landesbischof Bilz wirbt für Erneuerung der Kirche

Landesbischof Tobias Bilz wirbt für eine Erneuerung der Kirche (Archivbild).  / Foto: Sebastian Kahnert/dpa
Landesbischof Tobias Bilz wirbt für eine Erneuerung der Kirche (Archivbild). / Foto: Sebastian Kahnert/dpa

Die Mitgliederzahlen sinken und damit steht auch weniger Geld zur Verfügung. Landesbischof Bilz stimmt auf Veränderungen ein.

Der sächsische Landesbischof Tobias Bilz sieht die Kirche im Wandel. «Erneuerung ist eine fortwährende Herausforderung, der wir uns stellen müssen», sagte er am Rande der Landessynode der evangelischen Kirche in Sachsen. Bei manchen gebe es die Vorstellung, dass die Dinge doch mal so bleiben könnten, wie sie sind. 

Bischof sieht Kirche in Transformationsprozessen

Binz warb für Zuversicht. Die Geschichte des Christentums sollte man nicht als unumkehrbaren Niedergang der Kirche erzählen. «Ich würde eher sagen, wir sind in Transformationsprozessen und das Reich Gottes wächst unter uns, und wir müssen mal schauen, wie es besser wächst.» Man brauche jetzt eine Phase des Rückschnittes, so wie man auch Pflanzen zurückschneiden müsse. 

«Kluge Rückschnitte machen. Das ist so ein Leitgedanke, der vielleicht helfen könnte, mit geringen Mitteln einen möglichst großen Effekt erzielen», sagte Bilz mit Blick auf sinkende Kircheneinnahmen. Man sei eine Kirche, die auch immer investiert habe. «Das sollten wir auch bleiben.» Es gehe um die Frage, wie viel Geld man wo hereinstecke und mit welchem Effekt.

Synodale beraten auch über Finanzen

Die 80 Mitglieder der 28. evangelisch-lutherischen Landessynode Sachsens tagen bis kommenden Montag in der Dreikönigskirche in Dresden. Dabei soll es auch um die Finanzen gehen. Der Haushalt hat ein Gesamtvolumen von rund 250 Millionen Euro. Es gebe sinkende Mitgliederzahlen, die zur Verfügung stehenden Mittel würden immer weniger, sagte Till Vosberg, Vorsitzender des Finanzausschusses. Das betreffe auch den Finanzausgleich innerhalb der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). 2026 werde man beim Ausgleich nur noch etwa die Hälfte der heutigen Mittel haben.

Fälle von sexualisierter Gewalt in der Landeskirche

Die Kirchenleitung legte auch aktuelle Zahlen zu bekannt gewordenen Fällen sexualisierter Gewalt in der sächsischen Landeskirche vor. Seit Beginn der Rechnung 1946 wisse man von 141 Betroffenen und 84 Beschuldigten. Seit 2020 widme sich die unabhängige Anerkennungskommission der Landeskirche diesem Thema. Seither seien an 58 Betroffene Anerkennungsleistungen in Höhe von 698.000 Euro ausgezahlt worden.

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