Nach der coronabedingt digitalen Ausgabe 2020 können sich junge Katholiken in diesem Jahr wieder live zur großen Kinder-Bistumswallfahrt treffen. Das Ordinariat des Bistums Dresden-Meißen rechnet damit, dass am Mittwoch rund 800 Mädchen und Jungen zwischen 8 und 16 Jahren aus den sächsischen Pfarreien zur Wallfahrtskirche Rosenthal (Landkreis Bautzen) kommen. Da es heiß werden soll, werde es aber anders als sonst «wohl nicht viel mit Laufen», sagte ein Sprecher. Man sei auf die Hitze eingestellt, es gebe Bäume und Büsche, die Schatten spendeten, Getränke und Wassersprenger. Für den Ernstfall seien Sanitäter dabei.
Unter dem Motto «Geht's noch? (Über)Leben auf der Erde» soll der Blick «auf eines der drängendsten Probleme unserer Zeit» gerichtet werden, sagte Bischof Heinrich Timmerevers. «Es muss als ein Grundauftrag für alle Menschen gelten, das zu bewahren und zu erhalten, was Gott uns geschenkt hat.» Es sei «ein sehr hoffnungsvolles Zeichen, dass sich gerade viele junge Leute für dieses Thema starkmachen».
Das Dorf Rosenthal in der sorbischen Lausitz ist einer der bedeutendsten Wallfahrtsorte der katholischen Kirche im Freistaat. Dort wird eine bemalte Marienfigur aus Lindenholz aus dem 15. Jahrhundert verehrt, die «Muttergottes von der Linde», zu der alljährlich Christen aus nah und fern pilgern.
Die Kinderwallfahrt findet traditionell alle zwei Jahre statt. Dabei ziehen junge Christen morgens auf Wallfahrtswegen das letzte Stück zur Wallfahrtskirche. Nach dem zentralen Gottesdienst und einem gemeinsamen Picknick auf der Wiese hinter der Kirche können sie sich kreativ, sportlich oder geistig betätigen. Diesmal werden Blumentöpfe bemalt, Wald und Natur erkundet und es gibt einen Lebendkicker - die Spieler stehen wie die Figuren in den Geräten an Stangen.
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