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Tausende gedenken Liebknecht und Luxemburg

Rote Nelken im Schnee für Rosa und Karl: 98 Jahre nach der Ermordung von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht haben am Sonntag in Berlin Tausende der Kommunistenführer gedacht - auch Spitzenpolitiker der Linken. Etwa 3500 Menschen beteiligten sich nach Polizeiangaben am traditionellen Gedenkmarsch vom Frankfurter Tor zum Zentralfriedhof Friedrichsfelde, wo die beiden begraben sind. Angekündigt hatten die Veranstalter bis zu 10 000 Teilnehmer. An den Gräbern wurden Blumen und Kränze niedergelegt.

Wie in jedem Jahr gedachten auch Spitzenpolitiker der Linkspartei der ermordeten Arbeiterführer und legten rote Nelken - ein Erkennungszeichen von Mitgliedern der Arbeiterbewegung - nieder. Unter anderem Bundestags-Vizepräsidentin Petra Pau, der ehemalige Parteichef Oskar Lafontaine, die Bundestagsfraktions-Chefs Sarah Wagenknecht und Dietmar Bartsch sowie die Parteivorsitzenden Katja Kipping und Bernd Riexinger gedachten der Ermordeten.

Luxemburg und Liebknecht, zunächst Sozialdemokraten und später Gründungsmitglieder der KPD, wurden am 15. Januar 1919 von Freikorps-Soldaten in Berlin erschossen. Zuvor hatte der von ihnen angeführte Spartakusbund einen Generalstreik ausgerufen und damit versucht, die aus der Novemberrevolution hervorgegangene sozialdemokratische Übergangsregierung abzusetzen.

In der DDR war der jährliche Gedenkmarsch ein Ritual unter Führung der gesamten Staats- und SED-Spitze. Auch nach der Wende kamen jedes Jahr im Januar Zehntausende an der Gedenkstätte der Sozialisten zusammen. Die Teilnehmerzahlen gingen allerdings dann stark zurück. Ein Hauch von DDR weht aber weiter über dem Marsch. Diesmal brachte etwa ein Teilnehmer ein Plakat mit dem DDR-Symbol Hammer, Zirkel und Ährenkranz mit.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Soeren Stache