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Steinmeier würdigt Engagement von Pädagogen

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier spricht. / Foto: Jan Woitas/dpa
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier spricht. / Foto: Jan Woitas/dpa

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat das Engagement von Lehrerinnen und Lehrern bei der Betreuung ukrainischer Schulkinder gewürdigt. Das sei ganz zentral für Kinder, die sich momentan ein bisschen heimatlos fühlen, sagte er am Donnerstag beim Besuch in einer Freiberger Grundschule. Dort werden Mädchen und Jungen aus dem vom Krieg betroffenen Land in zwei Klassen von ukrainischen Lehrkräften unterrichtet. Zwei Lehrerinnen schilderten Steinmeier die Sorgen und Nöte der Kinder. Manche hätten Raketeneinschläge erlebt und seien traumatisiert, berichtete die Lehrerin Olena Bäcker, die seit 15 Jahren in Deutschland lebt.

«Jeder hat seine eigene Geschichte», sagte Bäcker. Vor einer Woche habe sie die Kinder gefragt, was ihnen in Deutschland fehle. Da seien keine materiellen Dinge genannt worden, aber die Worte «Papa, Oma und meine Katze» gefallen. Sie würden jeden Tag einen Schmerz in sich tragen, auch wenn sie ganz normal wie andere Kinder aussähen. Oft müssten sie getröstet werden. «Manchmal - ehrlich gesagt - möchte ich mitweinen, aber ich muss stark bleiben.» Viele ukrainische Familien würden lieber heute als morgen zurück in die Heimat wollen, wegen des Krieges sei das aber nicht möglich. Viele hätten kein Zuhause mehr, weil ihre Häuser dort zerstört seien, und müssten sich nun auf einen längeren Aufenthalt in Deutschland einrichten.

Steinmeier hatte im Rahmen seiner Veranstaltungsreihe «Ortszeit Deutschland» seit Dienstag in Freiberg Quartier bezogen und die Amtsgeschäfte von der sächsischen Bergstadt aus geführt. Zum Abschluss wollte er am Donnerstagmittag noch neun Frauen und Männer aus dem Freistaat mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland auszeichnen.

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