Die Bund-Länder-Pakte für Forschung und Hochschulen haben aus Sicht von Ministerin Eva-Maria Stange (SPD) eine sichere Basis für Lehre und Forschung in Sachsen geschaffen. «Der Hochschulpakt hat unser Hochschulsystem gerettet», sagte die Wissenschaftsministerin bei einer Aktuellen Debatte dazu am Donnerstag im Landtag. «Hochschulen und Forschungsentwicklung sind kein Selbstzweck, sondern Innovationstreiber im Land, das nur über die nachwachsende Ressource Mensch verfügt.»
Stange sprach von einer Trendwende angesichts der allgemeinen Erkenntnis, dass befristete Beschäftigung die Hochschulentwicklung hemme. Der Zukunftsvertrag sichere ab 2021 die Entfristung von bis zu 1000 Personalstellen und die hohe Zahl der Studienplätze. Sachsen könne 2021 bis 2027 mit über 550 Millionen Euro vom Bund rechnen.
Sachsen habe seit 2007 vom Hochschulpakt profitiert, Studenten aus anderen Bundesländern gewonnen, die als qualifizierte Fachkräfte blieben, sagte Holger Mann von der SPD. Künftig müsse der Fokus stärker auf der Daseinsvorsorge und die Akademisierung der Pflege und Gesundheitsberufe liegen.
Der Vertrag halte nicht, was er verspreche, kritisierte René Jalaß (Linke). Die finanzielle Unterstützung sei daran gebunden, dass viele Studenten möglichst schnell zum Abschluss gebracht werden. Die AfD forderte, den «Akademisierungswahn» zu stoppen. Claudia Maicher (Grüne) verwies darauf, dass nur 18 Prozent der Verträge unbefristet sind und monierte, dass bisher Geld lieber in Projekte und Hochschulbau gesteckt wurde. Sie verlangte vernünftige Rahmenbedingungen für die Hochschulen.
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