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Schwere Krise für Freie Wähler in Sachsen: Partei zerfällt

Das Logo der Freien Wähler. Foto: Jens Wolf/dpa-Zentralbild/ZB/Symbolbild
Das Logo der Freien Wähler. Foto: Jens Wolf/dpa-Zentralbild/ZB/Symbolbild

Die Freien Wähler in Sachsen sind als Partei auseinandergebrochen. Drei der vier Vorstandsmitglieder gaben am Mittwoch ihren Rücktritt und Austritt aus der Landesvereinigung bekannt. Damit bleibt nur noch Denise Wendt als Vorstand übrig. Bisherige Parteimitglieder werfen ihr vor, einen Keil zwischen die eigenen Reihen getrieben zu haben. «Statt gemeinsam an einem Strang zu ziehen, wurden die Freien Wähler Sachsen systematisch zerlegt», hieß es in einer Erklärung der ausscheidenden Vorstände Astrid Beier, Mario Stein und Andreas Hofmann.

«Wir sind in diese Partei eingetreten, um Sachpolitik zu betreiben. Was wir als Landesvorstand im letzten Jahr erleben mussten, war jedoch eine andere Realität: Verhinderungstaktiken, Verleumdungen und Verwehrung demokratischer Prozesse, Beleidigung, das Durchsetzen persönlicher Interessen und ein Durchregieren von oben sowie die Verweigerung der Zusammenarbeit in einem demokratisch gewählten Landesvorstand», teilten die Abtrünnigen in ihrer Stellungnahme mit. Dort sind auch weitere 35 Frauen und Männer vermerkt, die der Partei ebenfalls den Rücken kehren, darunter der frühere Landeschef Steffen Große und die FW-Spitzenkandidatin zur Landtagswahl, Cathleen Martin. Drei Kreisverbände hätten sich inzwischen aufgelöst, hieß es.

Die Freien Wähler waren bei der Landtagswahl 2019 auf 3,4 Prozent der Zweitstimmen gekommen und hatte so den Sprung ins Parlament verpasst. Zuletzt hatten die FW nach eigenen Angaben 128 Mitglieder.

Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH