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Sachsen will mehr Studierende aus dem Ausland anlocken

Sebastian Gemkow (CDU), Wissenschaftsminister von Sachsen, spricht. / Foto: Robert Michael/dpa
Sebastian Gemkow (CDU), Wissenschaftsminister von Sachsen, spricht. / Foto: Robert Michael/dpa

Sachsen will mehr Studierende aus dem Ausland anlocken und sie später möglichst auch als Fachkräfte im Freistaat behalten. Man unterstütze Hochschulen gezielt bei der Identifikation von Zielregionen für eine Anwerbung von Studentinnen und Studenten, sagte Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow (CDU) am Mittwoch in einer Fachregierungserklärung im Landtag. Besondere Bedeutung habe dabei die Vorbereitung und Begleitung Studierender aus dem Ausland. Ihre Integration in die Gesellschaft und Wirtschaft soll unter besonderer Berücksichtigung der Sprachausbildung neu justiert werden.

Laut Statistik lag der Anteil ausländischer Studierender an Sachsens Hochschulen im Wintersemester 2021/2022 bei 17,2 Prozent und damit sechs Prozentpunkte höher als zehn Jahre zuvor. Im bundesdeutschen Durchschnitt waren es zum gleichen Zeitpunkt 15 Prozent. An den sächsischen Kunsthochschulen ist der Anteil noch viel höher. Hier stammt fast jeder dritte Student (31 Prozent) aus dem Ausland. Bezogen auf alle Hochschulen stammen die meisten ausländischen Studierenden aus China, Indien und Österreich.

Nach den Worten von Linke-Politikerin Anna Gorskih hängt die Attraktivität Sachsens als Studienort von der Willkommenskultur ab. Ausländer würden im Freistaat auch auf Vorurteile, Ablehnung und rassistische Gewalt stoßen. Solange Menschen wegen ihres Aussehens angriffen würden, könne man nicht erwarten, dass sie in den Freistaat kämen. Da helfe auch die beste Imagekampagne nichts.

Gemkow hatte in seiner Regierungserklärung Sachsen als Wissenschaftsland gute Noten ausgestellt. Insgesamt sei man heute stark und breit aufgestellt, bestens vernetzt und gehöre auf vielen Gebieten der Forschung zur Weltspitze. «Sächsische Wissenschaftspolitik tut das, was verantwortungsbewusste Politik im besten Sinn tun sollte: Nicht im Heute verweilen, sondern das Morgen gestalten», betonte der Minister.

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