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Neue Silhouette für Plauen: Mammutbäume statt Schornsteine

Bernhard Weisbach steht an einem Mammutbaum, den er 1996 gegenüber des Weisbachschen Hauses gesetzt hat. / Foto: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa
Bernhard Weisbach steht an einem Mammutbaum, den er 1996 gegenüber des Weisbachschen Hauses gesetzt hat. / Foto: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa

Riesige Schornsteine bestimmten einst das Stadtbild von Plauen. Künftig sollen an diesen Stellen Mammutbäume wachsen - als Erinnerung für kommende Generationen.

Baumriesen statt Schornsteine: Die Stadt Plauen will sich mit Mammutbäumen eine besondere Silhouette schaffen. 23 Standorte ehemaliger Schornsteine seien für die Pflanzungen ausgewählt worden, berichtete Carmen Kretzschmar vom Fachgebiet Stadtplanung und Umwelt. Dort oder in deren Nähe könnten die Bäume wachsen. «Dann würden sie in einigen Jahren in den Himmel ragen, wie einst die Schornsteine, und von der Mächtigkeit der damaligen Industrie zeugen.»

Vorrangig sollen die eigentlich in Nordamerika heimischen Mammutbäume im Bereich der Elsteraue gepflanzt werden - wo die meiste Industrie angesiedelt war. Dann könnten künftige Generationen nachvollziehen, wo früher Industriewerke standen, die längst verschwunden sind, sagte Bernhard Weisbach als Ideengeber. Der Landschaftsarchitekt in Rente hat selbst schon mit dem Vorhaben begonnen: 1996 setzte er einen Mammutbaum neben einen hochragenden Schornstein im ehemaligen Plauener Industriegebiet - inzwischen sei er 21 Meter hoch.

«Bei uns werden die Bäume nicht so hoch, wie in anderen Regionen. Aber sie könnten die Höhe eines Schornsteins erreichen», erklärte Weisbach. Mit einer Höhe von 50 Metern sei zu rechnen. Außerdem gelten die Zypressengewächse nach seinen Worten als sturm- und feuerfest. Die ersten Pflanzungen seien für den Herbst 2022 geplant, hieß es seitens der Stadtverwaltung. Elf Mammutbäume seien schon über eine Art Baumpatenschaft finanziert. Firmen und Privatpersonen könnten die Aktion unterstützen.

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