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Nach Hetze: Bürgermeisterin von Arnsdorf beantragt Ruhestand

Ortschild der Gemeinde Arnsdorf. Foto: Arno Burgi/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild
Ortschild der Gemeinde Arnsdorf. Foto: Arno Burgi/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Nach monatelanger Hetze hat die Bürgermeisterin von Arnsdorf, Martina Angermann (SPD), ihre vorzeitige Versetzung in den Ruhestand beantragt. Angermann habe am Donnerstagabend in einer Gemeinderatssitzung die Versetzung beantragt, sagte am Freitag eine Mitarbeiterin der Verwaltung der Gemeinde nördlich von Dresden der Deutschen Presse-Agentur. Zunächst hatten die «Sächsische Zeitung» und der MDR berichtet. Bis der Antrag bewilligt sei, bleibe Angermann noch Bürgermeisterin. Sie sei seit Februar krankgeschrieben.

Zuvor hatte die sächsische SPD die Hetze gegen die Bürgermeisterin verurteilt. «Seit Monaten wird sie verbal attackiert, bedroht und versucht, sie durch eine Anzeige einzuschüchtern. Sie soll schlicht «fertiggemacht» werden», erklärte SPD-Generalsekretär Henning Homann am Donnerstag in Dresden: «Wir dürfen nicht zulassen, dass rechte Kampagnen unsere demokratischen Werte und den Zusammenhalt in Frage stellen. So etwas darf nicht passieren.»

Arnsdorf war 2016 in die Schlagzeilen geraten, nachdem vier Männer aus Selbstjustiz einen psychisch kranken Asylbewerber aus dem Irak mit Kabelbindern an einen Baum gefesselt hatten. Die Politikerin hatte diese Tat wiederholt verurteilt und war daraufhin selbst zum Feindbild geworden.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Ortschild der Gemeinde Arnsdorf. Foto: Arno Burgi/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild