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Kommunen geben Zehntausende Euro für Graffiti-Entfernung aus

Graffiti an der Fassade eines Wohnhauses. Foto: Monika Skolimowska/zb/dpa/Symbolbild
Graffiti an der Fassade eines Wohnhauses. Foto: Monika Skolimowska/zb/dpa/Symbolbild

Illegale Graffiti verschandeln in den Augen vieler Menschen das Stadtbild. Sie sind auch ein Problem für den Haushalt der sächsischen Städte.

Illegale Graffiti an Straßenschildern, Brücken oder Gebäuden kosten die sächsischen Städte jährlich fünf- bis sechsstellige Beträge. Allein die Stadt Leipzig gab im vergangenen Jahr mehr als eine Viertelmillion Euro aus, um Graffiti von kommunalen Gebäuden oder Mobiliar entfernen zu lassen. Die Kosten waren 2020 im Vergleich zum Vorjahr noch einmal um rund 40.000 Euro gestiegen - damals waren es 285.700 Euro.

Zu vielen Orten müssen die Reinigungskräfte laut Stadt regelmäßig ausrücken, etwa zur Brücke an der Prager Straße, zum Astoria-Tunnel oder dem Elstermühlgraben. Schulgebäude, Kitas und Verwaltungsgebäude werden demnach ebenfalls häufig beschmiert. Insgesamt 263 Reinigungsaufträge hat Leipzig 2020 demnach erteilt.

Auch die Landeshauptstadt Dresden ist stark betroffen. Vor allem die Elbbrücken im Zentrum, Gebäude in der Äußeren Neustadt und das Umfeld des Rudolf-Harbig-Stadions sind beliebte Ziele von Sprayern. «Im Jahr 2020 wurden 167 Strafanzeigen gestellt», teilte eine Sprecherin der Stadt mit. Die Kosten beliefen sich auf knapp 88.000 Euro.

Verfassungs- und rechtswidrige Schmierereien lässt Dresden demnach sofort entfernen - alle anderen Graffiti «im Rahmen des verfügbaren Budgets.» In Zukunft will die Stadt einheitlicher vorgehen und erarbeitet gerade ein Konzept zum Umgang mit Schmierereien.

In anderen Städten sind die Kosten deutlich niedriger. So hat Chemnitz im vergangenen Jahr knapp 13.000 Euro für die Graffiti-Beseitigung ausgegeben. Bautzen erfasst die Zahlen zwar grundsätzlich nicht separat. Eine Abfrage des Kommunalen Präventionsrats im vergangenen Jahr ergab allerdings, dass sich die Kosten 2019 auf einen niedrigen fünfstelligen Betrag beliefen. Auch aus Zwickau heißt es, dass jährlich etwa 10.000 bis 15.000 Euro fällig werden.

Wer legal sprühen möchte, kann das in einigen Städten auch an öffentlichen Plätzen machen. So weist Dresden etwa darauf hin, dass es in der Stadt sechs «legal plains» gibt, an denen sich Sprayer rund um die Uhr ohne Anmeldung austoben dürfen.

Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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