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Ukraine-Geflüchtete: Freistaat stellt sich breiter auf

Petra Köpping (SPD) spricht. / Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild
Petra Köpping (SPD) spricht. / Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Sachsen arbeitet weiter an seinen Aufnahme-Strukturen für Geflüchtete aus der Ukraine. Um Kindern den Zugang zu den Schulen im Freistaat zu erleichtern, schaltete das Landesamt für Schule und Bildung am Freitag ein Online-Portal frei. Auf der Plattform können Eltern die Daten ihrer Kinder eingeben und Kopien etwa von Ausweisdokumenten hochladen. Die Kinder sollen dann möglichst zeitnah einer Schule zugeordnet werden und erhalten eine automatisierte Antwort, dass ihr Antrag aufgenommen wurde.

In Sachsen sind bislang mehrere Hundert Kinder aus der Ukraine den Schulen zugeteilt worden. In den kommenden Wochen könnten sich die Anträge jedoch häufen. Das Portal wurde eingerichtet, um einen Stau der Anträge zu verhindern, wie das Schulamt mitteilte.

Auch für kleinere Kinder und Erwachsene sei Sachsen gut aufgestellt, sagte Sozialministerin Petra Köpping (SPD) am Freitag. «Wir haben alle Systeme jetzt so vorbereitet, dass es schnell möglich ist, dass die Kinder in die Kitas kommen, dass die Kinder in die Schulen kommen und dass die Erwachsenen, wenn es denn geht, arbeiten können.»

Köpping besuchte in Naunhof (Landkreis Leipzig) Kinder, die der Dresdner Verein «impreuna - Brücken nach Osteurop» aus der zentralukrainischen Stadt Khmelnytsky abgeholt hatte. Die Kinder lebten dort in Waisenhäusern sowie bei Pflegeeltern. Die Ministerin hatte die Evakuierung unterstützt. Sie bedankte sich bei Landrat Henry Graichen und Bürgermeisterin Anna-Luise Conrad, die schnell bereit gewesen seien, die Geflüchteten in ihrer Kommune aufzunehmen.

Der Landkreis Leipzig meldete am Freitag zudem, dass Gastfamilien für unbegleitete Minderjährige aus der Ukraine gesucht würden. Wer Platz, Zeit, ein stabiles Umfeld, Offenheit und Sensibilität für ein unbegleitetes minderjähriges Kind aus der Ukraine habe, könne für weitere Informationen mit dem Jugendamt Kontakt aufnehmen, teilte das Landratsamt mit. Gastfamilien stellen einem Kind für einen vorübergehenden Zeitraum ihre Familie als Lebensort zur Verfügung. Als Pflegeeltern werden laut Landratsamt nicht nur Familien oder Ehepaare gesucht, sondern auch Singles und Paare mit oder ohne Kinder.

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