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Jahresbericht: Tausende Cyberattacken auf Sachsens Behörden

Buchstaben und Zahlen leuchten auf einem Bildschirm. Foto: Sina Schuldt/dpa/Symbolbild/Archiv
Buchstaben und Zahlen leuchten auf einem Bildschirm. Foto: Sina Schuldt/dpa/Symbolbild/Archiv

Sachsens Behörden sind zahlreichen Angriffen aus dem Internet ausgesetzt. Allein in den vergangenen zwölf Monaten mussten von den rund 185 Millionen E-Mails an die Verwaltung etwa 85 Prozent schon vor der Zustellung als Spam oder Schadcode aussortiert werden, erklärte Thomas Popp, Staatssekretär für Digitale Verwaltung, am Dienstag in Dresden. Zuvor hatte er den Jahresbericht zur Informationssicherheit, der am Mittwoch online gestellt werden soll, dem Kabinett vorgestellt.

«Schon ein Klick auf den falschen Link kann eine ganze Behörde lahmlegen», so Popp. Davon sei Sachsen bisher aber verschont geblieben. Von August 2019 bis Juli 2020 wurden den Angaben zufolge mehr als 40 000 Viren maschinell abgewehrt. Jeder einzelne Fall hätte großen Schaden anrichten können, sagte Popp. In Tausenden Fällen musste zudem das sogenannte Sicherheitsnotfallteam «Sax.Cert» hinzugezogen werden. Sieben Experten kümmern sich derzeit im landeseigenen IT-Unternehmen Sächsische Informatik Dienste (SID) in einem sogenannten Cyber-Lagenzentrum um die Abwehr von Angriffen.

Die Angreifer würden immer raffinierter, entsprechend müsse auch der Freistaat in Sachen IT aufrüsten, so Popp. Mit Blick auf die Verhandlungen für den nächsten Doppelhaushalt forderte er daher eine Verdoppelung der Mitarbeiter im Sicherheitsnotfallteam auf 14 sowie eine bessere finanzielle und technische Ausstattung. Details wurden mit Blick auf die Verhandlungen nicht genannt.

Im Kabinett war zudem Arne Schönbohm, Präsident des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), zu Gast. Er sprach von einer weltweit «angespannten Bedrohungslage», auch wenn die Digitalisierung viele Bereiche noch nicht durchdrungen habe. Für den Kampf gegen Cyberattacken verwies Schönbohm auch auf den neuen BSI-Nebenstandort in Freital, der seit vergangenem Jahr aufgebaut wird. Künftig sollen sich dort rund 200 Mitarbeiter um das Thema Informationssicherheit und Digitalisierung kümmern.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Buchstaben und Zahlen leuchten auf einem Bildschirm. Foto: Sina Schuldt/dpa/Symbolbild/Archiv