Mit einem Gottesdienst soll an diesem Sonntag in Dresden an Menschen erinnert werden, die auf der Flucht nach Europa ums Leben kamen. Der Gedenkgottesdienst am Volkstrauertag findet in der Kreuzkirche Dresden statt, teilten die Organisatoren am Dienstag mit. Ein 50 Meter langes Banner voller Namen soll deutlich machen, welches Ausmaß das Sterben an den Grenzen angenommen hat. «Das macht das Leid persönlich und fassbar», erklärte Mitinitiatorin Juliane Assmann.
«Diese Menschen sind gestorben, weil es weder gelingt, Flüchtlinge auf ihren Routen zu schützen, geschweige denn Konflikte in ihren Herkunftsländern zu befrieden, für ausreichend Nahrung oder Wasser zu sorgen», sagte Assmann. Zudem würden Ressourcen und Lebensmöglichkeiten Betroffener durch die klimatischen Veränderungen spürbar eingeschränkt: «Im reichen Norden tragen wir daran eine Mitschuld.»
Im Gottesdienst wirken Mitglieder der Eritreischen Gemeinde Dresden, des Deutsch-Kurdischen Vereins Dresden, des Dresdner Vereins Afghanistan und der Seebrücke Dresden mit, teilte die Kirche mit. Man wolle den Blick auf die individuellen Schicksale lenken, betonte Sven Böttger, Beauftragter für Migration der beiden Dresdner Kirchenbezirke: «Viele der Flüchtlinge konnten beispielsweise nach ihrem Tod kein Begräbnis erhalten.» Für sie sollen nun Kerzen angezündet werden.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH