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Bericht: Verfassungsschutz bekommt mehr Personal

Um besser gegen extremistische Umtriebe und Spionage gerüstet zu sein, erhält Sachsens Verfassungsschutz laut einem Bericht der «Leipziger Volkszeitung» (Freitag) mehr Personal. Zu den aktuell rund 200 Mitarbeitern sollen bis Ende nächsten Jahres 16 neue Stellen hinzukommen, schreibt das Blatt und zitiert den Leiter der Behörde, Gordian Meyer-Plath: «Wir haben in keinem Bereich eine Entspannung, es gibt nirgendwo einen Rückgang - alle Extremismusbereiche haben Zulauf, auch die Spionage gegen Deutschland nimmt nicht ab.»

Vor allem die Islamisten-Szene solle in Zukunft deutlich stärker ins Visier genommen werden. «Durch die immer weiter steigende Anschlagswahrscheinlichkeit mussten wir umsteuern.» Inzwischen gebe es im Landesamt eine eigene Abteilung für die Bearbeitung von Hinweisen aus dem gewaltbereiten Islamismus. «Dabei dürfen wir nicht falsch liegen, weil ein einziger Fehler in der Bewertung tödlich sein könnte», betonte Meyer-Plath. Im Freistaat liegt die Zahl islamistischer Gefährder laut Zeitung gegenwärtig «im unteren einstelligen Bereich».

Insbesondere warnte der Verfassungsschutz-Präsident vor einer weiteren Ausbreitung des Salafismus' und einem Erstarken der Muslimbruderschaft. «Das müssen wir genau beobachten, denn wir werden dabei mit einem Islamverständnis konfrontiert, das sehr integrationsschädigend ist, was sich wiederum auf den sozialen Frieden insgesamt auswirkt.»

Derzeit würden zur Einrichtung von Moscheen oder Begegnungsstätten «massiv Gebäude angemietet und aufgekauft». Das sächsische Innenministerium geht laut dem Zeitungsbericht davon aus, das die Salafisten gegenwärtig 190 Anhänger (2014: 130) im Land haben - mit Schwerpunkt in Leipzig.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Karlheinz Schindler