Bei einer Jagd im Westen Tschechiens nur 30 Kilometer von der deutsch-tschechischen Grenze entfernt hat ein Jäger einen anderen Jäger erschossen. Die Kugel traf den 67-Jährigen direkt in den Kopf, die Rettungskräfte konnten nur noch seinen Tod feststellen. Das teilte das Portal T-Online mit.
Der tödliche Zwischenfall ereignete sich am Samstagnachmittag nahe der Stadt Kladruby, etwa 60 Kilometer östlich der bayerischen Stadt Weiden in der Oberpfalz. Die Kriminalpolizei nahm Ermittlungen wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung auf, berichtete die Zeitung "Pravo". Nach dem Unglück ordneten die Behörden eine Obduktion durch einen Rechtsmediziner an. Die Polizei führte bei allen Jagdteilnehmern Kontrollen auf Alkohol und andere Drogen durch. Diese fielen negativ aus. Warum der Jäger seinen Kollegen traf, ist bislang unklar.
Im selben Bereich kam es bereits Anfang August zu einem Jagdunfall. Damals schoss ein Jäger versehentlich auf einen Schatzsucher statt auf einen Fuchs. Der 44-Jährige hatte mit einem Metalldetektor eine Wiese nach wertvollen Gegenständen abgesucht. Der Mann überlebte.
Nach Angaben des nationalen Jagdverbands verfügen in Tschechien 88.584 Menschen über einen Jagdschein. Etwa 70.000 von ihnen sind tatsächlich aktiv.