In Děčín wird am Montag eine besondere Gedenkveranstaltung stattfinden, die an die Ereignisse des Novembers 1989 erinnert. Auf dem Husovo náměstí treffen sich Bürgerinnen und Bürger, um den Beginn der Samtenen Revolution zu würdigen – einen der entscheidenden Momente der modernen tschechischen Geschichte.
Die Veranstaltung wird von einer Fotoausstellung begleitet, die schon seit Freitag historische Aufnahmen aus jener Zeit zeigt. Besucher können so eindrucksvoll nacherleben, wie die Stimmung damals im Land war: Die wachsende Unzufriedenheit, die ersten öffentlichen Proteste, das Mutfassen einer ganzen Gesellschaft – und schließlich der friedliche Sturz des kommunistischen Regimes.
Der November 1989 markiert in Tschechien (und der damaligen Tschechoslowakei) den Wendepunkt: Studentendemonstrationen in Prag lösten landesweite Solidarität aus. Es bildeten sich Bürgerforen, die freien Austausch und politische Erneuerung forderten. Streiks und Kundgebungen breiteten sich schnell auf Städte wie Děčín aus. Innerhalb weniger Wochen führte der öffentliche Druck zum Ende der Einparteienherrschaft.
Děčín gehörte dabei zu den Städten, in denen sich die Menschen früh und mutig beteiligten – oft mit Demonstrationen, die sowohl politische Freiheit als auch saubere Umwelt einforderten.
Der diesjährige staatliche Feiertag verbindet Rückblick und kulturelle Begegnung: ein Anlass, die Atmosphäre jener historischen Wochen wachzuhalten und gleichzeitig die Kraft demokratischer Zivilgesellschaft zu feiern.