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Mammutvorhaben zurm Bau der Zscheilaer Straße in Meißen beginnt

Ferienzeit ist Bauzeit: In der Zscheilaer Straße vor der Freien Werkschule haben die Meißener Stadtwerke mit ersten Vorleistungen für ein großes Gemeinschaftsvorhaben begonnen. Foto: Stadt Meißen
Ferienzeit ist Bauzeit: In der Zscheilaer Straße vor der Freien Werkschule haben die Meißener Stadtwerke mit ersten Vorleistungen für ein großes Gemeinschaftsvorhaben begonnen. Foto: Stadt Meißen

Die Zscheilaer Straße in Meißen wird bis 2027 umfassend saniert. Erste Arbeiten beginnen jetzt und bringen eine Straßensperrung mit sich.

Die Zscheilaer Straße – eine wichtige Verbindungsachse zwischen Altstadt und Heiligem Grund – wird in den kommenden Jahren grundhaft saniert. In einer großen Gemeinschaftsmaßnahme bringen die Stadt Meißen, der Eigenbetrieb Abwasser und die Meißener Stadtwerke die viel genutzte Straße auf Vordermann. Grundlage ist  ein Fördergebietskonzept mit dem Namen „Niederfähre/Vorbrücke“. Bis zum Jahr 2027 sollen die umfangreichen Arbeiten abgeschlossen sein. Das teilte die Stadtverwaltung mit.

Vorbereitende Arbeiten beginnen bereits jetzt

Während die Stadt Meißen im Frühjahr 2026 mit dem offiziellen Ausbau beginnt, haben die Meißener Stadtwerke in diesen Tagen mit ersten Vorleistungen begonnen. Voraussichtlich bis Mitte November werden auf dem Abschnitt von der Freien Werkschule bis zur Niederfährer Straße die Niederspannungs- und Mittelspannungskabel erneuert. Dazu ist der Bereich aktuell für den Verkehr voll gesperrt. Der Fußweg bleibt weiter begehbar.

Ab März 2026 folgt dann der Austausch von Trinkwasserleitungen, Niederspannungs- und Mittelspannungskabeln auf dem Abschnitt von der Hafenstraße bis zur Freien Werkschule. Die Arbeiten laufen in enger Abstimmung mit der Stadt Meißen und dem Eigenbetrieb Abwasser. Für den letzten Abschnitt von der Goethestraße B101 bis Joachimstal laufen derzeit noch die Abstimmungen.

Sicherheit im Umfeld der Schulen

Im ersten Bauabschnitt wird der rund 500 Meter lange Bereich der Zscheilaer Straße zwischen Hafenstraße und der Niederfähre Straße inklusive des Abzweigs Vorbrücker Straße bis zum Gymnasium Franziskaneum an der Kändlerstraße saniert. Wichtigstes Ziel in diesem Bereich ist die Umgestaltung des öffentlichen Verkehrsraums zu einer verkehrsberuhigten Mischverkehrsfläche. Diese Lösung hatte sich unter anderem bei Verkehrszählungen und Anwohnerbefragungen als die sinnvollste herausgestellt und traf auch bei den Schulen auf viel Zustimmung.

Denn vor allem in den morgendlichen Stoßzeiten zum Schulbeginn herrscht an der Gabelung von Zscheilaer und Vorbrücker Straße regelmäßig ein Verkehrschaos aus Elterntaxis, Fuß- und Radverkehr. Um die Sicherheit für Radler sowie Fußgänger zu erhöhen, dürfen alle Verkehrsteilnehmer künftig den Straßenraum gleichberechtigt nutzen. Dazu werden Gehwege und Fahrbahn im Niveau angeglichen. Das soll  gleichzeitig den Durchgangsverkehr zur B101 fernhalten.

Um die Situation unmittelbar vor den Schulen zu entspannen, entstehen am Fuße des Berges zwei Hol- und Bringezonen. Statt durch den Stadtteil werden Eltern von dort aus direkt wieder auf die Bahnhofstraße geleitet. Wendemöglichkeiten gibt es künftig auf der bestehenden Grüninsel zwischen Zscheilaer Straße und Weinberggasse auf Höhe der Einmündung Hafenstraße und an der Niederfährer Straße.

Der Bereich vor dem Franziskaneum bleibt nach der Umgestaltung vor allem dem Lieferverkehr für die Schule vorbehalten. Auch zeitlich begrenzte Parkflächen für Lehrerpersonal und Anwohner werden hier eingerichtet.

Eine Plateau-Aufpflasterung am Eingangsbereich des Platzes sorgt dafür, dass Verkehrsteilnehmer, die von der Vorbrücker Straße kommen, auf den Beginn der Mischverkehrsfläche und die damit verbundene Einhaltung der Schrittgeschwindigkeit hingewiesen werden. Die parallel geplante bauliche Erweiterung der Freianlage in der Kändlerstraße als Aufenthalts- und Verweilfläche für die Schülerinnen und Schüler rundet die Platzgestaltung am Schulstandort ab.

Barrierefreiheit, Radverkehr und Finanzierung

Am unteren Ende des 1. Bauabschnittes, im Kreuzungsbereich von Zscheilaer Straße und Niederfährer Straße sind barrierefreie Querungsstellen vorgesehen. Der zweite Bauabschnitt erstreckt sich von der B 101 bis ca. 130 Meter in die Zscheilaer Straße hinein. Hierbei erhalten beide Straßenseiten zwei Meter breite Gehwege, die Fahrbahn wird auf 6 Meter ausgebaut. Auf der gesamten Straßenlänge fließt der Radverkehr mit dem Straßenverkehr mit. Auf dem ersten Bauabschnitt werden die Einbahnstraßen für den Radverkehr geöffnet.

Insgesamt rund 2,19 Millionen Euro will die Stadt in Planung und Ausbau der Zscheilaer Straße investieren. 75 Prozent der Kosten können aus dem EU-Förderprogramm „Nachhaltige integrierte Stadtentwicklung“ refinanziert werden.

In der Einwohnerversammlung zur Entwicklung des Stadtgebietes Niederfähre und Vorbrücke wurde das Vorhaben bereits am 24. September interessierten  Anwohnern vorgestellt.

Unterstützt von:

Privatbrauerei Schwerter Meißen GmbH