Vom abgelegenen Dorf mit dem Bus ins Landratsamt fahren? Das muss nicht mehr sein. Im Landratsamt Bautzen ist jetzt ein neuer Service eingeführt worden: Lisa. Er wird vom Amt so erklärt: Einwohner im Oberland und Radeberg könnten demnächst ein neues Service-Angebot des Landratsamtes nutzen. Nach dem Vorbild des Landkreises Uckermark würden in Radeberg und Wilthen moderne digitale Bürgerbüros installiert. Dabei handele es sich um Videokabinen, in denen Bürgerinnen und Bürger direkt mit Mitarbeitern der Verwaltung verbunden werden. Wie bei einem Termin auf dem Amt könnten sie Anträge stellen, Unterlagen einreichen oder sich persönlich beraten lassen – ohne selbst ins Landratsamt nach Bautzen, Kamenz oder Hoyerswerda fahren zu müssen.
„Wir sind ein sehr großer Landkreis und wollen daher den Aufwand für Behördengänge so niedrig wie möglich gestalten“, so Landrat Udo Witschas. „Mit LISA schaffen wir einen niedrigschwelligen Zugang zur Verwaltung, der Zeit, Wege und Aufwand spart. Gleichzeitig bleibt die persönliche Beratung erhalten – nur eben digital unterstützt und wohnortnah“, so auch Sozialdezernentin Kristin Penther, die das Projekt leitet.
Am 17. November geht der erste Lisa-Standort in der Stadtverwaltung Radeberg in den Probebetrieb. Spätestens ab dem 1. Dezember folgt ein weiterer Standort in der Sparkasse Wilthen. Geplant ist, dass Schritt für Schritt weitere Terminals im Landkreis Bautzen aufgebaut werden.
Und wie ist das im Landkreis Meißen? Dem Landratsamt Meißen war das Angebot bislang nicht bekannt, hieß es von der Pressestelle. Daher sei auch eine Bewertung des Vorhabens noch nicht möglich. Die Einrichtung eines vergleichbaren Service-Angebots durch den Landkreis Meißen sei aktuell nicht vorgesehen, da bereits umfangreiche Leistungen online angeboten würden.