Theater soll auch aufrütteln und nachdenklich machen. Am 20. November um 18.00 Uhr wird in der Studiobühne der Landesbühnen Sachsen, Meißner Straße 152, das eindrucksvolle Stück „Die Frau, die gegen Türen rannte“ aufgeführt. Die Veranstaltung findet anlässlich des Tages gegen Gewalt an Frauen statt und bietet einen tiefen Einblick in das Leben von Paula Spencer. Das teilte die Stadtvertwaltung Radebeul mit.
Der Inhalt: Paula ist 39 Jahre alt und betrachtet ihr bisheriges Leben mit einer Mischung aus Resignation und Wut. Ihre Kindheit war geprägt von Traumata und Übergriffen, insbesondere durch ihren Vater. Ihre Schulerfahrungen sind von Desinteresse und Übergriffen seitens ihrer Mitmenschen geprägt, was zu ihrem ständigen Kampf ums Überleben führt. Durch diese Zeiten hindurch entwickelt sie eine äußere Fassade, um ihre innere Zerrissenheit zu verbergen.
Mit ihrer Jugendliebe Charlo gründen sie ein Leben und eine Familie, doch auch dies kann Paula nicht vor weiteren Verletzungen schützen. Nach dem Tod von Charlo beginnt sie, endlich ihre Stimme zu finden und ihre wahre Geschichte zu erzählen. Ihr Monolog, verfasst von dem Booker-Preisträger Roddy Doyle, bringt sowohl die Traurigkeit als auch den unaufhörlichen Kampf ums Überleben eindringlich zur Sprache.
Die Veranstaltung wird vom Netzwerk gegen häusliche und sexualisierte Gewalt vom Landkreis Meißen sowie vom Zonta Club Elbland unterstützt. Sie zielt darauf ab, auf die Problematik von Gewalt gegen Frauen aufmerksam zu machen und Betroffenen eine Stimme zu geben.