Mit der Zeitumstellung Ende Oktober steigt die Gefahr von Wildunfällen. Denn der Berufsverkehr verlagert sich in die Morgen- und Abenddämmerung – und damit in den Zeitraum des Tages, in dem Rehe, Wildschweine und andere Wildtiere am aktivsten sind. Etwa zwei Drittel aller Wildunfälle ereignen sich zu diesen Tageszeiten. Insgesamt registrierte die Polizei beispielsweise im Landkreis Zwickau und im Vogtland in der Vergangenheit pro Jahr durchschnittlich rund 1.500 Wildunfälle. Das teilte die Polizei mit.
Im Oktober und November, kurz vor dem Winter, sind Wildtiere intensiver auf der Suche nach Nahrung. Außerdem hat das Rot-, Dam-, Schwarz- und Muffelwild Paarungszeit und legt daher größere Strecken zurück. Hinzu kommt, dass die Tiere auf Paarungssuche unvorsichtig werden und daher die Gefahren an Straßen anders wahrnehmen.
Autofahrer sollten daher stets umsichtig sein und ihre Geschwindigkeit sowie den Abstand zu vorausfahrenden Fahrzeugen entsprechend anpassen. Besondere Vorsicht ist auf Strecken geboten, auf denen das Schild »Achtung Wildwechsel« steht, da es hier in der Vergangenheit bereits vermehrt zu Wildunfällen kam. Sollte ein Tier die Fahrbahn kreuzen, gilt: bremsen, abblenden, hupen. Ausweichen kann gefährliche Folgen haben. Das Abblenden ist wichtig, damit das Tier nicht geblendet wird und einen Fluchtweg finden kann. Wildtiere sind oft nicht allein unterwegs, weitere Tiere könnten folgen.
Sollten es eine Kollision mit einem Wildtier gegeben haben, sollte die Polizei verständigt werden. Die Beamten nehmen den Wildunfall auf und veranlassen, dass sich ein Jagdpächter um das verletzte oder verstorbene Tier kümmert. Autofahrer sollten selbst Abstand zu angefahrenen Tieren halten, da diese sich wehren und unberechenbar reagieren könnten.