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Zwei Silberbecher für Görlitz: Wertvolle Schenkung an Museum

Das Kulturhistorische Museum in Görlitz. Foto: Sebastian Kahnert/Archivbild
Das Kulturhistorische Museum in Görlitz. Foto: Sebastian Kahnert/Archivbild

Ein Münchner hat dem Kulturhistorischen Museum in Görlitz Arbeiten zweier Silberschmiede der Stadt aus dem 17. und 18. Jahrhundert geschenkt. Der Kaufmann Andreas Lesser habe sie in einem Wiener Auktionshaus extra für die Sammlung erworben, teilte das Museum am Donnerstag mit. Damit bekommt die seit Jahren im Neuaufbau befindliche Silberkammer repräsentativen Zuwachs. In den vergangenen 15 Jahren wurden bisher etwa zehn Stücke durch Schenkung oder dank finanzieller Hilfe gewonnen, wie Kurator Kai Wenzel berichtete.

Eines der 15 bis 18 Zentimeter hohen Trinkgefäße wurde um 1695 geschaffen, ist mit einem Medaillonrelief von Kaiser Leopold I. versehen und hat einen Deckel. Bei dem anderen handelt es sich um einen Hochzeitsbecher für einen Juristen von 1711. Die für einen hohen vierstelligen Betrag erworbenen Kostbarkeiten sind laut Wenzel ein Glücksfall für das Bemühen, Görlitz als bedeutenden Ort der Gold- und Silberschmiedekunst im Barock bekannt zu machen.

Das Museum ist auf Mäzene wie Lesser angewiesen. «Görlitzer Silber ist auf dem Kunstmarkt eher selten und entsprechend teuer», erklärte Wenzel. Lesser, der eine eigene Stiftung hat, engagiere sich seit Jahren für ostdeutsche Kunstgeschichte, «mit starkem Bezug zu Thüringen».

Die alte Silberkammer des Görlitzer Museums, die sich auf der heute polnischen Seite der Stadt befand, ging 1945 verloren. Laut Wenzel sind Teile davon im Nationalmuseum in Warschau - und der Rest verschollen.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Das Kulturhistorische Museum in Görlitz. Foto: Sebastian Kahnert/Archivbild

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