loading

Nachrichten werden geladen...

Wieder Orangen im Dresdner Zwinger

Nach fast 140 Jahren zieren wieder Orangenbäume den weltberühmten Dresdner Zwinger. «Orangen gehören in den Zwinger», sagte der Direktor der Staatlichen Schlösser, Burgen und Gärten, Christian Striefler, am Dienstag nach der Ankunft der ersten zwölf Zitrusfrüchte im Innenhof der Barockanlage. Bis Freitag sollen «peu à peu» insgesamt 76 der blau-weiß-gestreiften Eichenholzkübel nach historischem Vorbild aufgestellt werden. Mit einem Festumzug wird am Samstag dann das Comeback der Orangerie gefeiert.

Die Bitterorangen wurden 2014 in Italien gekauft und im Barockgarten Großsedlitz (Sächsische Schweiz) herangezogen. Für gut die Hälfte der Bäume hat der Freundeskreis Schlösserland bereits Paten gefunden, die deren Pflege mit je 550 Euro pro Jahr unterstützen. «Die Kronen der Bäumchen müssen noch größer werden», sagte Striefler. Mit ihnen soll der Zwinger als Orangerie wiederbelebt werden.

Sachsens legendärer Kurfürst August der Starke (1670-1733) hatte ab 1709 eine Bogengalerie für die als «goldene Äpfel» bezeichneten Orangen- und Pomeranzenbäume bauen lassen, die als Status- und Machtsymbol galten. Schon 1714 war er Heimstatt für über 600 Pflanzen von rund 30 Arten, die das Baudenkmal bis 1880 prägten. Von den Zwinger-Orangen hat ein Exemplar im Schlosspark Pillnitz überlebt - 300 Jahre alt und 6,50 Meter hoch.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Arno Burgi